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CAMPUS
02.03.2016

Von der Gnade der früheren Geburt und der Handlungsschnelligkeit

Zahlreiche Trainer und Mitarbeiter der achtzehn99 AKADEMIE haben sich von Prof. Oliver Höhner (Bild) über den „Relative Age Effect“ informieren lassen. In einer weiteren Fortbildung ging es um die exekutiven Funktionen im Gehirn.

Der „Relative Age Effect“ („RAE“) ist ein im Nachwuchssport sehr präsentes Phänomen, das die Bevorzugung von Spielern eines Jahrgangs, die früher im Jahr geboren wurden, gegenüber denen, die erst gegen Ende des Jahres Geburtstag haben, beschreibt. Zwei Stunden lang erklärte Prof. Höhner, der auf Einladung des Sportlichen Leiters des Nachwuchsleistungszentrums, Dirk Mack, nach Hoffenheim gekommen war, was es mit dem „RAE“ auf sich hat und wie damit umzugehen ist.

Im Anschluss an die Ausführungen des Referenten fand eine angeregte Diskussion über mögliche Maßnahmen zur Verringerung des Effekts statt. Schließlich sei der „RAE“ bereits seit Jahrzehnten bekannt, dennoch trete er insbesondere in Nachwuchsleistungszentren nach wie vor auf.

Bei der Diskussion ging es auch um die Frage, wie dem Phänomen in anderen Sportarten und Ländern begegnet wird. Oberstes Ziel sei es, kein Talent durch zu frühe oder falsche Selektion und Leistungsorientierung zu verlieren.

Training der exekutiven Funktionen

Einen Tag später fand dann schon die nächste interne Fortbildung statt. Dr. Sabine Kubesch vom Institut Bildung Plus und der Sportpsychologe der TSG, Prof. Dr. Jan Mayer, klärten die Trainer und Mitarbeiter über exekutive Funktionen auf. Konkret geht es dabei um die Fähigkeit, das eigene Denken und Verhalten sowie die eigenen Emotionen gezielt steuern zu können. Auf dem Fußballplatz kann durch gezieltes Training der exekutiven Funktionen eine hohe Handlungsschnelligkeit erreicht werden.

Der Jugendkoordinator für den Frauen- und Mädchenfußball, Marco Göckel, verdeutlichte anschließend in der Praxis, wie ein solches Training aussehen könnte. Mit den Eliteschülern der U16 demonstrierte er verschiedene Übungen und erklärte deren Effekte.

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