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21.03.2016

Dallas Cup, Tag 6 / Empfindliche Niederlage gegen Monterrey

Die Chancen aufs Halbfinale beim 37. Dallas Cup sind auf ein Minimum gesunken. Nach der ernüchternden 0:3 (0:3)-Niederlage am zweiten Spieltag gegen die Monterrey Rayados aus Mexiko muss zum Abschluss der Gruppenphase am Mittwoch für das Team von Trainer Matthias Kaltenbach alles zusammenkommen, um beim Turnier in Texas erstmals die Runde der letzten Vier zu erreichen.

Der Tag begann schon nicht besonders gut. Die anfängliche Diagnose „Bänderdehnung“ bei Matthias Stüber entpuppte sich als zu optimistisch. Zwar steht die finale ärztliche Meinung noch aus, aber allem Anschein nach hat sich der TSG-Verteidiger doch schwerer verletzt. Nach einer längeren Behandlung durch den Physiotherapeuten stellte ihm das Hotelpersonal Krücken zur Verfügung. An einen Einsatz am Nachmittag war für ihn nicht zu denken, ebenso wenig für Moritz Kwarteng und Robin Hack. Kurz vor dem Anpfiff meldete sich auch Johannes Kölmel mit Halsschmerzen ab.

Die ursprünglich auf Platz 9 des Richland Colleges angesetzte Partie wurde kurzfristig auf Feld 4 verlegt. Kaltenbach stellte das System gegenüber dem 3:3 gegen Fulham am Vortag auf ein 3-5-2 um und wies seine Jungs noch einmal auf die Cleverness und Abgezocktheit der Mittelamerikaner sowie auf deren kompromisslosen Körpereinsatz hin. Doch die Ansprache fruchtete nicht.

Wieder ein Doppelschlag, aber keine Antwort

Obwohl in den ersten 20 Minuten trotz Gegenwinds absolut auf Augenhöhe, geriet die Begegnung dann außer Kontrolle, als die Rayados, die Gestreiften, mit einem Doppelschlag durch Ángel López (21.) und Josue Domínguez (24.) plötzlich 2:0 in Führung lagen. „Wir haben viel zu einfache Gegentore bekommen. Ein langer Ball hat ausgereicht, um unsere Abwehr auszuhebeln“, haderte Kaltenbach. Die erhoffte schnelle Reaktion blieb aus.

Von diesem Rückschlag erholten sich die Hoffenheimer nicht, im Gegenteil: Kurz vor der Pause markierte Ian Arellano – der „Star“ der Mexikaner, der als einziger Spieler seinen Namen auf dem Trikot trägt und bereits Profi-Einsätze in der „Liga MX“ vorzuweisen hat – das 3:0. „Wir waren auch im Anschluss weiter bemüht, haben aber keine fußballerischen Lösungen gefunden“, so Kaltenbach. „Unsere Pässe waren zu schlampig, und wenn sie einmal ankamen, waren wir bei der Ballannahme zu unkonzentriert.“ Es wirkte teilweise wie Männer- gegen Jugendfußball. Die Hoffenheimer schafften es nicht, gefährlich in die Rote Zone zu kommen.

Drei Mal Rot

Der zweite Abschnitt begann mit einer unschönen Szene. Als ein „Rayado“ nach einem Foul am Boden lag und der Schiedsrichter bereits gepfiffen hatte, wollte Meris Skenderović den Ball zurückspielen, traf aber den am Boden liegenden Gegenspieler versehentlich am Kopf. Daraufhin gingen mehrere Mexikaner auf den TSG-Spieler los, es entstand ein kleines Handgemenge, das drei Rote Karten zur Folge hatte: Eine für Skenderović, zwei für Monterrey.

Doch auch mit einem Mann mehr und Rückenwind blieben die Hoffenheimer Angriffsbemühungen harmlos. Monterrey verwaltete die Führung und hatte einmal Glück, dass Nicolas Wähling nach Timo Teufels Vorarbeit aus kurzer Distanz übers Tor schoss. Zuvor hatte Lukas Hoffmann mit einem Weitschuss Santiago Ramírez zu überlisten versucht, doch der Rayados-Keeper hechtete die Kugel aus dem Winkel.

„Ich habe heute frische Spieler gebracht, weil wir allen Jungs die Möglichkeit geben wollen, sich für die Restrunde in der Bundesliga zu empfehlen. In der Anfangsphase haben wir es auch ganz ordentlich gemacht und den Gegner bespielt, leider ist uns der Durchbruch aber nicht gelungen und stattdessen haben wir leichtfertig einen Doppelschlag zugelassen“, bilanzierte der TSG-Trainer. „Obwohl Monterrey eine noch kürzere Erholungszeit hatte als wir und fast eine Halbzeit in Unterzahl spielen musste, wirkten sie geistig frischer und fokussierter.“

Am Mittwoch gegen die U20 der USA

Für das abschließende Gruppenspiel gegen die U20-Nationalmannschaft der USA, die Fulham 1:2 unterlag, fallen neben den Verletzten nun auch Skenderović aufgrund seines Platzverweises sowie Lukas Hoffmann wegen seiner zweiten Gelben Karte aus. Das Halbfinale ist zwar theoretisch noch möglich, allerdings müsste die Kaltenbach-Elf mit mindestens drei Toren Unterschied gewinnen und die Ergebnisse dreier weiterer Begegnungen müssten „passen“…

„Wir wollen gegen die USA das Gefühl bestätigen, dass hier mehr möglich gewesen wäre und uns natürlich mit einem Sieg verabschieden“, formulierte Kaltenbach das Minimalziel. Nach dem 4-2-3-1 gegen Fulham und dem 5-3-2 gegen Monterrey wird der Trainer dann auch ein drittes System testen, um taktisch variabel zu bleiben.

Die Enttäuschung nach dem Schlusspfiff war groß, zumal die Niederlage – die zweite gegen diesen Gegner innerhalb von zwölf Monaten – im Gegensatz zum Vorjahr (1:2) durchaus verdient war. Im Anschluss an die Partie wurden die Hoffenheimer vom Funktionsteam in den Moneygram Park gebracht, wo sie der Partie ihrer Gastbrüder vom Solar SC Chelsea beiwohnten. Am Dienstag stehen Regenerationstraining sowie ein Museumsbesuch auf dem Programm. Noch einmal Kräfte sammeln für die dritte Partie in vier Tagen. Und solange rechnerisch noch etwas möglich ist…

CF Monterrey Rayados – TSG 1899 Hoffenheim 3:0 (3:0)
Hoffenheim: Köbbing – Kapp, Hoffmann, Königsmann (53. Çevik) – Pander (63. Teufel), Lorenz, Politakis – Geiger (80. Belkahia), Beck (63. Bühler) – Wähling, Skenderović.
Tore: 1:0 López (21.), 2:0 Domínguez (24.), 3:0 Arellano (42.). Karten: Rot für M.A. Ibarra, J.E. Ibarra / Skenderović (alle 51.).

Die TSG-Spiele im Überblick (alle Angaben Ortszeit MEZ -6):

So., 20.3., 9:30 Uhr: Fulham FC – TSG 1899 Hoffenheim 3:3 (3:2)

Mo., 21.3., 16:00 Uhr: CF Monterrey Rayados – TSG 1899 Hoffenheim 3:0 (3:0)

Mi., 23.3., 16:30 Uhr: USA U20 – TSG 1899 Hoffenheim

Fr., 25.3., 18/20 Uhr: Halbfinale (es qualifizieren sich die drei Gruppenersten sowie der beste Gruppenzweite)

So., 27.3., 18 Uhr: Finale

 

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