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MÄNNER
06.02.2016

Sailer: "Zweikämpfe und Aggressivität entscheiden"

Marco Sailer trägt Bart und isst vegan - er ist anders als andere und deshalb ein Gesicht von Darmstadt 98. Ein Gesicht der Bundesliga. achtzehn99.de hat vor dem Spiel der TSG gegen 98 mit ihm gesprochen. Über das Ich-Selbst-Sein, die Bundesliga und die Partie am Sonntag.

Du machst einige Dinge anders als deine Fußballer-Kollegen - "Haare im Gesicht", vegane Ernährung. Wie wichtig ist es dir, in dem ganzen Fußballtrubel, du selbst zu bleiben?

Marco Sailer: Für mich ist es das Wichtigste und Entscheidende, das eigene Ding durchzuziehen. Da geht es mir gar nicht primär um den Bart oder die vegane Ernährung, sondern einfach um meine Art, immer wieder etwas Neues auszuprobieren. Das will und werde ich auch auf jeden Fall beibehalten.

Hand aufs Herz - hast du vor drei, vier, fünf Jahren daran geglaubt, irgendwann Bundesliga zu spielen?

Sailer: Ehrlich gesagt nein. Geträumt habe ich natürlich noch, aber mit 27,28 hatte ich mich schon etwas damit abgefunden, ein ewiger Drittligaspieler zu bleiben (lacht). Damit hätte ich auch sehr gut leben können. Aber es ist natürlich trotzdem umso schöner, dass es noch mit der Bundesliga geklappt hat.

Dein Bart hat sich etwas verselbständigt und wurde zu einem Riesen-Thema. Du bist eines der Gesichter dieser Bundesliga-Saison. Wie ist das für dich?

Sailer: Es ist schon etwas Neues für mich und ein stückweit krass, dass ein Bart so viel auslösen kann.

Du hast eine Banklehre abgeschlossen. Solltest du irgendwann in ein Büro zurückkehren, bleibt der Bart dann dran?

Sailer: (lacht) Ich glaube, der Bart kommt schon viel früher ab. Über die Länge und den Zeitpunkt wird noch entschieden. Glatt rasieren werde ich mich aber nicht. Grundsätzlich könnte ich mir sogar vorstellen, ins Bankwesen zu gehen, aber ich habe auch Lust, nach der Karriere nochmal etwas ganz anderes zu machen.

Was macht dich zuversichtlich, dass ihr den Klassenerhalt schafft?

Sailer: Wir sind ein cooles Team, das immer an die Grenze geht und den Glauben nie verliert. Wir haben schon einige Punkte gesammelt und eine ganz gute Ausgangsposition. Wir kämpfen in jedem Spiel -  und genauso wollen wir bis zum Saisonende unseren aktuellen Tabellenplatz verteidigen.

Von euren fünf Siegen, habt ihr vier auswärts geholt. Was macht Euch auf fremden Plätzen so stark?

Sailer: Schwierig zu sagen. Vielleicht tun wir uns auswärts etwas leichter, weil wir dort sogar noch befreiter aufspielen können und wirklich überhaupt keinen Druck haben. Trotzdem wollen wir natürlich auch zu Hause wieder punkten, und ich bin sicher, dass es bald wieder gelingt.

In der Hinrunde haben sich viele Vereine an Eurem Spielplan die Zähne ausgebissen. Ist es ein Nachteil für euch, dass jetzt alle Vereine wissen, wir ihr spielt?

Sailer: Das glaube ich nicht. Ich denke, viele Teams tun sich immer noch schwer mit uns. Das ging Hannover zum Rückrundenauftakt so und auch gegen Schalke waren wir nicht hoffnungslos unterlegen, haben speziell in der ersten Hälfte eine ausgeglichene Partie geboten. Mit unserer Spielweise können wir sicherlich noch einige Teams ärgern und sollten deshalb auch weiterhin daran festhalten. Klar versuchen die anderen Teams, sich noch besser auf uns einzustellen, aber ich glaube zu 100 Prozent ist das sehr schwer möglich.

Für die TSG läuft es in dieser Saison nicht so gut. Was für ein Spiel erwartest du am Sonntag?

Sailer: Das Spiel wird über Zweikämpfe und Aggressivität entschieden. Es heißt nicht umsonst Abstiegskampf, den werden beide Teams auf den Platz bringen. Wir wollen defensiv gut stehen, nach vorne unsere Chancen erarbeiten, vielleicht den einen oder anderen Standard ausnutzen. Wenn wir alles abrufen, bin ich optimistisch, dass wir am Sonntag etwas Zählbares mitnehmen können.

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