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U23
16.02.2016

Nico Rieble – klarer Kopf und starker Körper

Linksverteidiger Nico Rieble spielt seine zweite U23-Saison. Dennoch hat er das Ziel „Bundesliga“ noch vor Augen, und seine Verletzungsanfälligkeit scheint er auch abgelegt zu haben.

Talent hatte Nico Rieble schon immer. Als er 14 Jahre alt war und noch mit den späteren TSG-Akteuren Felix Lohkemper und Kevin Akpoguma sowie dem heutigen Ingolstädter Bundesligaprofi Robert Bauer in der U15 des Karlsruher SC spielte, wollten ihn der FC Bayern, der VfB Stuttgart und auch die TSG verpflichten. Sein Bauchgefühl habe ihn dann dazu bewogen, der Hoffenheimer U16 zuzusagen, erklärt er heute.

Zu dem Talent gesellte sich bei Rieble aber bereits in jungen Jahren eine gewisse Verletzungsanfälligkeit. Ob Bänderrisse oder durch Fehlbelastungen hervorgerufene Rückenprobleme – irgendwas war immer. Der talentierte Jugendliche verpasste dadurch wiederholt sein Debüt als Nachwuchs-Nationalspieler. Sowohl im U15- als auch im U16-Team des DFB gehörte Rieble zum engeren Kreis, ein Länderspiel war ihm jedoch nie vergönnt.

Regelmäßiges Athletiktraining hilft

Spurlos gingen die häufigen Ausfallzeiten nicht an dem in Kuppenheim bei Rastatt aufgewachsenen Außenverteidiger vorbei. „Ich war öfter mal verzweifelt und habe mich gefragt, warum ich jetzt schon wieder was haben muss.“ Als er in der U17 ein halbes Jahr ausfiel, musste er besonders viel Leidensfähigkeit beweisen. „Das war schon schlimm. Ich war immer alleine im Kraftraum und bin danach noch um den Platz gelaufen, während die anderen trainiert haben.“

Doch die Mitarbeiter der achtzehn99 AKADEMIE bauten Rieble immer wieder auf. Vor allem ein Gespräch mit dem damaligen Athletiktrainer Kai Kraft half ihm weiter und ließ ihn optimistisch nach vorne schauen. Hinzu kam, dass sich das regelmäßige Athletiktraining bezahlt machte: Die Verletzungen wurden weniger. „Ich habe gemerkt, wie ich mich körperlich weiterentwickelt habe“, sagt Rieble.

Sportverrückt auch abseits des Fußballplatzes

In der Akademie angekommen war der gebürtige Rastatter zu diesem Zeitpunkt ohnehin schon. Mit Beginn der U17 war Rieble ins Internat der TSG gezogen. Heimweh habe er nie gehabt, denn seine Familie sah und sieht er regelmäßig – und wenn es nur bei seinen Spielen ist, zu denen die Eltern und seine ältere Schwester regelmäßig kommen. An die Jahre im Internat denkt der 20-Jährige daher immer noch sehr gerne zurück: „Das war wirklich eine richtig schöne Zeit. Niklas und ich schwärmen häufig davon, wenn wir uns sehen.“

Mit „Niklas“ ist Niklas Süle gemeint, der damals wie heute zu Riebles besten Kumpels zählt. „Wir haben immer noch regelmäßig Kontakt und chillen miteinander.“ Beim Chillen bleibt es jedoch häufig nicht, denn oft zieht es den Innenverteidiger der Profis und den Außenverteidiger der U23 auf den Basketball-Court, auf den Tennisplatz oder an die Tischtennisplatte. Auch mit Yannick Thermann, Lucas Röser und Leon Fesser, seiner Clique aus der U23, misst er sich gerne mal in anderen Sportarten. „Man kann schon sagen, dass wir sportverrückt sind.“ Der Ehrgeiz, unbedingt gewinnen zu wollen, ist auch bei ihren Nebensportarten ungebrochen. „Vor allem Niklas und ich wollen immer gewinnen.“

„Körperlich bin ich schon ganz gut gebaut“

Doch Riebles eigentlicher Ehrgeiz gilt natürlich dem Fußball. In seinem zweiten Jahr im Erwachsenenfußball möchte er den nächsten Schritt machen. Die Anfangsschwierigkeiten, mit denen jeder Jugendspieler beim Übergang in den Seniorenbereich zu kämpfen hat, legte der 20-Jährige relativ schnell ab. „Klar ist Männerfußball noch mal was anderes, und das habe ich am Anfang auch noch ein bisschen unterschätzt. Aber körperlich bin ich ja schon ganz gut gebaut, sodass ich schnell dagegenhalten konnte.“

Mittlerweile ist er ein wichtiger Baustein von U23-Trainer Marco Wildersinn, dessen Rückendeckung Rieble spürt. Der Anreiz, jeden Tag im Training Vollgas zu geben, kommt bei ihm jedoch von ganz alleine. „Ich habe schon eine große Eigenmotivation.“ Aufgrund des großen Konkurrenzkampfes innerhalb des Teams kann es sich Rieble aber auch gar nicht erlauben, nachzulassen.

Auf Schalke als Kapitän eingelaufen

Mit der U23 will Rieble in dieser Saison noch ein paar Plätze nach oben klettern und auch mal einen der großen Klubs schlagen. Mittelfristig möchte der zurzeit in Hoffenheim lebende Single aber den Weg in die Bundesliga finden. Beim Winter-Trainingslager der Profis 2014/15 in Südafrika war er schon mal dabei. „Da habe ich gesehen, dass ich fußballerisch auf jeden Fall mithalten kann.“ Um den Sprung ins Profiteam zu schaffen, setzt Rieble auch auf seine mentale Stärke. „Es ist sehr viel Kopfsache. Man darf nicht zu verbissen sein.“

Nach Rückschlägen gestärkt wieder zurückzukommen, hat der Linksverteidiger immerhin bereits früh gelernt. Riebles bislang größter Erfolg war die Deutsche A-Jugend-Meisterschaft 2014. Nachdem er seine Mannschaft im Halbfinale bei Schalke 04 noch vor knapp 11.000 Zuschauern als Kapitän aufs Feld geführt hatte, musste er den Finaltriumph in Hannover aufgrund eines Magen-Darm-Virus von der Bank aus verfolgen. Entmutigen lassen hat sich Rieble aber auch davon nicht. Und so kämpft er weiter für sein großes Ziel – mit starkem Körper und klarem Kopf.

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