U19 zeigt starke Reaktion und siegt in Mainz

Drei Tage nach ihrer Niederlage im Nachholspiel beim 1.FC Nürnberg hat die U19 eine gute Reaktion gezeigt und trotz zwischenzeitlichen Rückstands beim 1.FSV Mainz 05 mit 3:1 (2:1) gewonnen. Die Generalprobe für das Spitzenspiel am kommenden Wochenende zu Hause gegen den TSV 1860 München ist somit geglückt.

Vor 110 Zuschauern im Bruchwegstadion kam die Elf von Trainer Julian Nagelsmann eigentlich sehr gut in die Partie, dominierte die Anfangsphase, vergab aber ihre ersten Möglichkeiten überhastet. Dann aus dem Nichts die Führung für die Platzherren: TSG-Keeper Gregor Kobel spielte Johannes Bühler an, dem der Ball zu weit vom Fuß sprang und zu allem Überfluss auch noch wegrutschte. Der Mainzer Bote Baku ergriff die Gelegenheit beim Schopf und hatte leichtes Spiel, das Team des ehemaligen Hoffenheimer U19-Trainers Thomas Krücken in Führung zu bringen (11.). Kurz darauf hätten die Nullfünfer sogar das 2:0 nachlegen können, zielten aber knapp am Tor vorbei.

Nur einmal hat Nagelsmann als Coach der A-Junioren zwei Niederlagen in Folge kassiert. Und das bleibt auch vorerst so, denn nur sieben Minuten nach dem Rückstand schlenzte Kapitän Simon Lorenz einen Freistoß über die Mauer zum 1:1 ins Netz und leitete den Umschwung ein. Kurze Zeit später schlug die Stunde David Ottos. Der Kapitän der U17, der bereits in Nürnberg Einsatzzeit bekommen hatte, durfte diesmal von Beginn an ran und markierte in der 27. Minute das 2:1, als er einen Querpass von Meris Skenderović per Direktabnahme und mit Schnitt in die lange Ecke pflanzte. „David Otto hat heute ein hervorragendes Spiel gemacht“, lobte Nagelsmann den B-Jugendlichen.

Im zweiten Durchgang standen die Hoffenheimer tiefer und überließen den Mainzern den Spielaufbau. „Wir hatten mehrere Konterchancen, haben sie aber schlecht zu Ende gespielt, so dass der Keeper immer leichte Beute hatte“, so Nagelsmann, der hier den einzigen Kritikpunkt an diesem Tag ansetzte: „Wir hätten die Partie früher entscheiden müssen.“ Zwar hatten die Mainzer nur eine nennenswerte Möglichkeit, andererseits hätten sie aber auch einen Strafstoß zugesprochen bekommen können, so dass die Partie sich durchaus nochmal hätte drehen können.

Der eingewechselte Nicolas Wähling, der zwei Minuten vor dem Schlusspfiff aus halbrechter Position volley einnetzte, machte schließlich alles klar. „Alles in allem gehen die drei Punkte in Ordnung, weil wir vor allem im Mittelfeld giftiger waren“, bilanzierte Nagelsmann zufrieden – und freut sich jetzt auf das Gipfeltreffen am kommenden Wochenende gegen seinen Ex-Klub TSV 1860 München.

Zwar kann die U19 selbst bei einem Sieg nicht an den vier Punkte besseren Junglöwen vorbeiziehen, doch das Polster auf Platz drei ist an diesem Wochenende auf acht Zähler angewachsen, da der FC Bayern bei Schlusslicht Darmstadt 98 überraschend Federn ließ.

1.FSV Mainz 05 – TSG 1899 Hoffenheim 1:3 (1:2)
Mainz: Müller – Breitenbach, Grau, Herr (86. Siegert), Weissmann, Mouhaman, Baku (77. Petermann), Andreas, Serdar, Mörschel (86. Richter), Yüksel (66. Knöll).
Hoffenheim: Kobel – Bühler, Posch (62. Stüber), Kölmel, Bender, Lorenz, Beck, Janicki (76. Wähling), Skenderović (57. Galstyan), Otto (86. Teufel), Çevik.
Tore: 1:0 Baku (11.), 1:1 Lorenz (18.), 1:2 Otto (27.), 1:3 Wähling (88.). Zuschauer: 110. Schiedsrichter: Dennis Meinhardt (Fulda). Karten: Gelb für Grau, Mörschel / Teufel.