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U23
17.11.2015

Marco Wildersinn: Wollen an allen Schrauben drehen

Die Hinrunde ist fast gespielt, und auch die U23 steckt in der Länderspielpause. Zeit für Cheftrainer Marco Wildersinn, um auf die ersten 16 Spiele zurückzublicken und auf die Entwicklung seiner jungen Mannschaft zu schauen.

Herr Wildersinn, kurz vor dem Ende der Hinrunde steht Ihr Team auf Platz acht. Die Bilanz: sieben Siege, vier Unentschieden, fünf Niederlagen. Wie zufrieden sind Sie mit der Punktausbeute?

Wir haben uns keine genaue Punktezahl vorgenommen, die wir nach der Hinrunde haben wollten. Aber ich würde schon sagen, dass wir einigermaßen im Soll liegen. Die vier Siege in Folge haben zuletzt natürlich sehr gut getan.

Auffallend war bislang, dass es gegen die unteren Teams fast ausschließlich Siege und gegen die oberen Niederlagen gab.

Ja, das stimmt. Wir waren aber auch gegen die Teams von oben nicht chancenlos und sind oft nur ganz knapp an einem Sieg oder Unentschieden vorbeigeschrammt. In Zukunft wollen wir uns natürlich auch gegen diese Mannschaften für unseren Aufwand mit Punkten belohnen.

Jetzt sind es elf Punkte zum Abstiegs- und elf Punkte zum Aufstiegsplatz. Sind Sie die typische Mittelfeldmannschaft oder geht der Weg aufgrund der vergangenen vier Siege in Serie eher nach oben?

Natürlich ist es unser Ziel, uns im Laufe der Saison zu steigern und uns in der Tabelle nach oben zu orientieren. Um dauerhaft mit den ersten Fünf mithalten zu können, müssen wir noch mehr Konstanz in unsere Leistung und unsere Ergebnisse hineinbekommen.

Sehen Sie denn von der Leistung her auch eine positive Entwicklung?

Ja, die sehe ich absolut. Wir haben Schritt für Schritt mehr Stabilität reingebracht. Die Abläufe sind mittlerweile deutlich besser aufeinander abgestimmt. Gerade Jungs wie Benedikt Gimber, Nicolai Rapp oder Philipp Ochs, die nicht bei uns trainieren, haben es geschafft, sich von Spiel zu Spiel besser zu integrieren.

War es zu Beginn der Saison denn ein Problem, dass Gimber, Ochs, Rapp und Nadiem Amiri fast immer bei Ihnen gespielt aber nicht mit Ihrem Team trainiert haben?

Selbstverständlich ist das etwas problematisch, für eine U23 aber ganz normal. Die Integration der Spieler findet im Abschlusstraining oder oft auch direkt beim Spiel statt. Hier müssen die Jungs versuchen, möglichst schnell zueinander zu finden. Dass dabei nicht alles von Anfang an reibungslos funktionieren kann, sollte jedem klar sein. Ich denke, dass wir es in dieser Saison aber sehr gut hinbekommen haben.

In welchem Bereich sehen Sie in der Mannschaft noch am meisten Nachholbedarf?

Wir wollen an allen Schrauben drehen. Körperlich und im Zweikampfverhalten müssen wir uns weiterentwickeln. Aber auch bei eigenem Ballbesitz oder im Umschaltspiel können wir uns noch verbessern. Außerdem möchten wir in der Lage sein, taktisch flexibler zu agieren.

Offensiv läuft’s doch aber schon ganz gut. Schließlich hat Ihr Team in der Liga die zweitmeisten Tore geschossen.

Ja, das stimmt. Wir haben viele Tore erzielt und diese verteilen sich auf viele Spieler. Alle wollen sich beteiligen und torgefährlich sein. Das ist schön zu sehen. Ich hoffe aber, dass sich gerade unsere Stürmer zukünftig noch öfter für ihre gute Arbeit belohnen.

Wo sehen Sie sonst noch Ihre Stärken? Ist es im Großen und Ganzen schon das Spielerische?

Ja, zumindest hört man das immer mal von den Gegnern, die uns als eine der spielstärksten Mannschaften einordnen. Das muss aber auch so sein, weil unsere Spieler nun mal in der Akademie hervorragend ausgebildet werden.

Zu Beginn der Saison haben Sie vier externe Neuzugänge bekommen. Wie sehen Sie das erste Halbjahr von Felix Lohkemper, Jannik Dehm, Kemal Ademi und Luca Dähn?

Dass es bei Luca Dähn und Kemal Ademi etwas länger dauern wird, war zu erwarten. Der Trainingsumfang und die Intensität sind bei uns im Vergleich zu ihren vorherigen Vereinen einfach deutlich höher. Sie brauchen noch etwas Geduld und werden dann auch auf ihre Einsätze kommen. Jannik Dehm und Felix Lohkemper haben gar keine Anlaufzeit gebraucht und sich schnell in die Mannschaft gespielt. Beide machen ihre Sache sehr ordentlich und sind wichtige Bestandteile unserer Mannschaft. Ich gehe aber davon aus, dass sie in der Rückrunde sogar noch deutlich zulegen werden.

Die Neuzugänge aus der U19 hatten bislang noch nicht allzu viel Spielzeit. Woran liegt das?

Das liegt vor allem daran, dass im Seniorenbereich eben ein anderer Fußball gespielt wird als in der Jugend. Sie müssen sich vor allem körperlich noch verbessern und im Zweikampfverhalten zulegen. Dann werden sie auch ihre Spiele für uns machen.

Wie bewerten Sie denn das Geschehen der Liga in dieser Saison?

Insgesamt hat die Liga vom Niveau zugelegt. Es gibt eine Spitzengruppe von fünf Teams, wobei Trier, Waldhof und Elversberg schon besonders durch ihre Konstanz überzeugen.

Gibt es ein Spiel Ihrer Mannschaft, das Ihnen in der Vorrunde besonders viel Freude bereitet hat?

Das Neckarelz-Spiel hat schon Spaß gemacht. Es ging permanent hin und her. Unser Anlauf- und Umschaltverhalten nach Ballgewinn und das Tempo, das wir nach vorne hatten, waren an diesem Tag sehr gut. Aber auch in Offenbach haben wir stark gespielt und richtig gut dagegengehalten.

Und wie sieht es andersherum aus: Gab es ein Spiel, bei dem Sie in der Rückrunde noch etwas gutzumachen haben?

Walldorf müssen wir in der Rückrunde schlagen. Das ist unser einziges richtiges Derby, und da haben wir keinen guten Tag gehabt. Die Niederlage hat schon geschmerzt. Und generell wollen wir zu Hause erfolgreicher sein.

 

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