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15.05.2015

Höchste Konzentration für den Schritt ins Finale

Der erste Schritt ist getan, mehr jedoch noch nicht. Dies zu betonen, war U19-Cheftrainer Julian Nagelsmann auch am Tag nach dem 3:2 (1:2)-Erfolg im Hinspiel des Halbfinales um die Deutsche A-Jugend-Meisterschaft bei RB Leipzig wichtig. Der zweite und entscheidende Schritt ins Endspiel soll nun am Montag folgen.

Von Euphorie wollte der U19-Cheftrainer nach dem Sieg im Halbfinal-Hinspiel nichts wissen. Als Verteidiger Patrick Kapp und Stürmer Philipp Ochs wenige Stunden nach dem Hinspielsieg in der Lobby ihres Leipziger Hotels ein wenig feixten, rief Nagelsmann seine Schützlinge gleich zur Räson. „Jungs, das war erst das Hinspiel.“ Zu viel Optimismus und gute Laune wollte der 27-Jährige gar nicht erst aufkommen lassen.

Am Morgen danach stand dann ein leichtes Beweglichkeitsprogramm an, ein bisschen Entspannung im Hotelpool, dann die Rückfahrt nach Hoffenheim und morgen früh schon wieder Training: Die Konzentration soll hochgehalten werden. Schließlich stehen der Hoffenheimer U19 vor dem erneuten Einzug ins DM-Finale noch 90 intensive Minuten beim Rückspiel im Dietmar-Hopp-Stadion bevor (Montag, 18. Mai, 20.15 Uhr).

Intensiv waren auch die 90 Minuten von Leipzig. Vor allem in der ersten Halbzeit stellte das dynamische Pressing der Leipziger die Nagelsmann-Truppe vor einige Probleme. „In der ersten Hälfte haben wir das nicht gut gemacht. Die Art und Weise, wie Leipzig spielt, war uns zwar bekannt, aber in unserer Liga spielt keine Mannschaft so. Daran mussten sich die Jungs erst mal gewöhnen“, analysierte Nagelsmann. Sein Gegenüber Frank Leicht zeigte sich verständlicherweise zufrieden mit dem Auftritt seiner Elf in den ersten 45 Minuten. „Unsere einzige Chance war es, die Hoffenheimer Maschinerie nicht ins Rollen kommen zu lassen. Passivität ist gegen solch eine Mannschaft das falsche Mittel. Für unseren Mut wurden wir dann ja auch belohnt“, sagte der RBL-Coach. 

Die beiden Leipziger Tore in der 4. und in der 20. Minute entstanden dann jedoch nicht aus dem RB-typischen Pressing, sondern ganz simpel aus Standardsituationen: Erst traf Leipzigs Kapitän Fridolin Wagner nach einer Ecke, dann köpfte John-Patrick Strauß nach Freistoß per Bogenlampe aus 15 Metern ein. Zwischendurch hatte TSG-Torjäger Joshua Mees zum Ausgleich getroffen (16.).

Joker Kölmel sticht

Dass die TSG am Ende trotz des 1:2-Pausenrückstands noch als Sieger vom Platz ging, lag zum einen an einer Umstellung von Nagelsmann, zum anderen an der Einwechslung von Johannes Kölmel. Nachdem der Stürmer in der 58. Minute für TSG-Kapitän Nicolai Rapp gekommen war, brauchte er nur wenige Sekunden, um nach starker Vorarbeit von Mees zum 2:2 zu treffen. Zehn Minuten später legte Kölmel für Johannes Bühler auf, der den Ball zur 3:2-Führung in den kurzen Winkel drosch. Ein Tor, eine Vorlage: Kölmel hatte mehr als eindrucksvoll seine Joker-Qualitäten unter Beweis gestellt, und Nagelsmann hatte seinen guten Riecher bewiesen. „Das war natürlich eine gute, richtige Entscheidung, aber gespielt hat der Spieler, nicht ich. Wir wollten in der zweiten Halbzeit versuchen, schneller hinter die Abwehr zu kommen. Mit seinem Tempo konnte Johannes uns da gut helfen“, sagte der Cheftrainer.

Dem Hoffenheimer Sieg zuträglich war in der zweiten Halbzeit auch die spürbar zunehmende Müdigkeit der Leipziger. „Wir haben, was die Qualität angeht, einfach nicht einen so breiten Kader und mussten in der Liga ja bis zuletzt voll durchspielen. Vielleicht war das heute ein Nachteil“, erklärte Leicht, der sich begeistert von der Qualität des Spiels zeigte. „Das war wirklich ein hervorragendes A-Jugend-Spiel mit hohem Tempo und super Zweikämpfen.“

Aufgegeben haben sich Leicht und seine Leipziger aber noch lange nicht. „Wir müssen es schaffen, Hoffenheim mehr in die eigene Hälfte zu drängen, dann haben wir auch eine Chance. Es ist uns jetzt im Hinspiel gelungen, zwei Tore zu erzielen. Warum soll uns das nicht wieder gelingen?“ Möglich ist es sicherlich. Der TSG-Cheftrainer tut also gut daran, die Konzentration hochzuhalten.

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