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MÄNNER
01.12.2013

Belohnung bleibt wieder aus

Es bleibt dabei: Bei Spielen mit Beteiligung der TSG ist eines sicher: es kann alles passieren. Im der Partie gegen Werder Bremen bedeutete das - acht Tore und drei Elfmeter. Während die Zuschauer beim 4:4 auf ihre Kosten kamen, überwiegt für Markus Gisdol verständlicherweise der Ärger. "Es nervt langsam richtig", sagte der TSG-Trainer nach dem ereignisreichen Spiel.

Denn wieder verpasste es seine Elf, wichtige Punkte einzufahren. Trotz einer klaren Leistungssteigerung im Vergleich zur Niederlage gegen den FC Augsburg, trotz eines insgesamt starken Auftritts, einer treffsicheren Offensive und trotz zweimaliger Zwei-Tore-Führung beim Stand von 2:0 und 4:2.

Gisdol hatte im Vorfeld der Partie angekündigt, „etwas auszuprobieren“, und hielt Wort. Kai Herdling ersetzte Fabian Johnson und schaltete sich über den linken Flügel in die Offensive ein. Sebastian Rudy spielte für Tobias Strobl und ganz vorne kam statt Anthony Modeste Sven Schipplock zum Zug.

Gegen die zuletzt wackelige Bremer Abwehr (11 Gegentore in den vergangen vier Spielen) ging Gisdols Offensivkonzept früh auf. Firmino kam in der 5. Minute zur Riesengelegenheit, scheiterte aber an Raphael Wolf. Der Debütant im Bremer Tor rettete zunächst auch fünf Minuten später nach einer Ecke. Die Abwehr geriet aber zu kurz, der Ball landete bei Volland und der narrte gleich zwei Bremer Verteidiger. Santiago Garcia wusste sich nur per Foul zu helfen und Schiedsrichter Wolfgang Stark pfiff folgerichtig Elfmeter.

 

Rekordhalter Salihovic

Eine Sache für Salihovic. Der Standardspezialist verwandelte trocken zur 1:0-Führung (12.). Sechs Minuten später der nächste Aufreger. Cedric Makiadi stoppte Eugen Polanski mit unfairen Mitteln, wieder zeigte Stark auf den Punkt. Eine Sache für – na klar, Salihovic. Diesmal verlud der bosnische WM-Fahrer den abtauchenden Wolf im Tor der Gäste mit einem eleganten Lupfer in die Mitte (18.).

Salihovic erzielte damit bereits 23 Tore vom Punkt. Das gelang in 50 Jahren Bundesliga-Geschichte nur elf weiteren Fußballern, an vorderster Stelle Manfred Kaltz (53 Treffer in 581 Spielen) und Gerd Müller (51 in 427). Direkt vor Salihovic liegen Hans-Jörg Butt (26/387) und Günter Netzer (29/230). Wie diese vier benötigten auch die anderen der Top 15 für ihre Elfmeter-Tore weit über 200 Spiele - "Sali" dagegen gerade mal 144, was ihn zum effektivsten Elfmeterschützen der Bundesliga-Geschichte macht.

Ausgleich kurz vor Schluss

Danach ging das Spektakel erst richtig los. Mit dem dritten Elfmeter im Spiel kam Werder wieder ran und erzielte kurz darauf den 2:2-Ausgleich noch vor der Pause. Viel Zeit zum Hadern hatten die TSG-Anhänger nach dem Seitenwechsel aber nicht. Volland (49.) und Herdling (53.) trafen zum umjubelten 4:2. Der Bremer Konter ließ jedoch auch nicht lange auf sich warten: Nils Petersen traf zum 4:3 (59.). Bitter dann der Ausgleich, den der eingewechselte Philipp Bargfrede in der 90. Minute erzielte.

Natürlich geht so ein Spielverlauf nicht spurlos an Mannschaft und Trainerteam vorbei. "Klar ist man da in der Kabine erst mal angefressen", gestand Volland gegenüber achtzehn99tv. Wiederholt hat die TSG im Laufe der Saison zu wenige Punkte geholt, wenn sie stark spielte. Die Belohnung für den Aufwand blieb einige Male aus. Das weiß auch Volland: "Wir müssen uns in solchen Spielen auch einfach mal für unsere Leistung belohnen." Wie das funktionieren kann, liegt auf der Hand: die ärgerlichen Fehler in der Defensive abstellen, ansonsten "genau so weitermachen". Dann gelingt es, "solche Spiele mal in unsere Richtung zu drehen", wie es Volland formuliert. Am besten schon nächste Woche, beim Auswärtsspiel gegen Eintracht Frankfurt.

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