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MÄNNER
11.11.2013

Hoffenheimer Auf und Ab

2:3. So stand es nach wieder einmal lebhaften 90 Minuten am Samstag in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena. 1899 musste sich der Berliner Hertha geschlagen geben. Die zweite Niederlage in Serie. Erstmals unter Cheftrainer Markus Gisdol konnte sich die TSG in zwei aufeinanderfolgenden Spielen keinen Punkt sichern. Eine unschöne Premiere. Leider.

Denn 1899 hatte sich nach einer schlechten ersten Halbzeit bravourös in die Partie gekämpft und aus einem 0:2-Rückstand in der 81. Minute durch den zweiten Treffer von Sejad Salihovic ein 2:2 gemacht. Die Hoffnungen auf zumindest einen Punkt waren bei Spielern und Fans durchaus begründet. Doch nur drei Minuten später brachte sich das Team durch eine Unachtsamkeit in der Defensive um den verdienten Lohn. Ramos köpfte das Siegtor für die Berliner.

Alexander Rosen, Direktor Profifußball bei 1899, sprach einen Tag nach dem Spiel, von der "vielleicht schlechtesten ersten Halbzeit der Saison". Gleichzeitig richtete er den Blick aber nach vorne. "Wir versprechen eines. Wir schicken immer eine Mannschaft aufs Feld, die intensiv spielt und alles gibt." Zwei Wochen hat 1899 dank der Länderspielpause Zeit, die Enttäuschung wegzustecken und weiter an der Taktik zu arbeiten. Als Einzelspieler, als Gruppe und als gesamtes Team.

Phasen eines Spiels

Denn irgendwie - Niederlage, Sieg oder Unentschieden außen vor gelassen - war die Partie gegen die Hauptstädter ein Spiegelbild so manches 1899-Spiels dieser Saison. Gegen Nürnberg spielte das Team nach einer 2:0-Führung nur 2:2, in Mainz wurde ein ebensolcher Vorsprung zum Unentschieden, gegen Freiburg führte 1899 mit 2:1, lag dann 2:3 zurück, um am Ende einen Punkt zu holen. Gegen Schalke lag man mit 1:3 zurück und erkämpfte sich ein 3:3. Nun die Begegnung gegen Hertha - dank Standardexperte Salihovic und einer deutlichen Leistungssteigerung nach dem Pausentee, kam wieder zurück.

Hoffenheimer Spiele neigen dazu, hin und her zu wogen. Der Spielverlauf nimmt immer wieder entscheidende Richtungsänderungen. Vor allem im US-Sport, beim Football und Basketball, spricht man von einem sich ändernden "Momentum". Die Tendenz eines Spiels ändert sich mit einer Aktion. Eine Mannschaft, bei der nichts zusammenzupassen schien, ist mit einem Schlag im Vorteil und bei der anderen, zuvor auf der Siegerstraße, gelingt nichts mehr.

Fans stehen hinter 1899

Beobachtet wird dies oft bei sehr jungen Mannschaften. Mannschaften, die sich in einen Rausch spielen können. Aber eben auch bei Mannschaften, denen in manchen Situationen noch ein Tick Abgezocktheit, eine Portion Cleverness fehlt. Das alles trifft auf 1899 zu. Das Team von Markus Gisdol gehört zu den jüngsten der Bundesliga. Der Fußballlehrer setzt auf einen erfrischend offensiven Fußball und auf junge Spieler, die Zeit für ihre Entwicklung benötigen. Zeit, die er ihnen gibt.

Die Fans der TSG gehen diesen Weg ohne Wenn und Aber mit. Alexander Rosen erklärte: "Die Leute im Stadion haben die Mannschaft bedingungslos unterstützt. Dafür sind wir sehr dankbar." Auch die Fans geben den Spielern Zeit für ihre Entwicklung. Das wird sich auf Dauer auszahlen. Stabilität und Balance sind dabei Schlüsselworte. Werden diese erreicht, beruhigt sich vielleicht auch das Geschehen auf dem Platz. Das Auf und Ab wird seltener...

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