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MÄNNER
04.11.2013

Paroli geboten

1899 Hoffenheim wartet nach dem Spiel am Samstag weiterhin auf den ersten Sieg gegen den Rekordmeister. Für die Fans im Kraichgau wie für das Trainerteam um Markus Gisdol dürften nach der 1:2-Niederlage gegen den Tabellenführer aber die positiven Erkenntnisse im Vordergrund stehen.

Nämlich, dass man dem Triple-Sieger der vergangenen Saison taktisch und kämpferisch erfolgreich die Stirn geboten und eine gute Leistung abgerufen hatte. Gute Gründe, guter Dinge zu sein.

Für die Partie gegen die Münchner hatte sich Gisdol etwas Besonderes einfallen lassen und schickte mit Kai Herdling, Tobias Strobl und Sebastian Rudy gleich drei zentrale Mittelfeldspieler in die Partie, unterstützt durch Roberto Firmino und Kevin Volland auf den Flügeln. Anthony Modeste rückte in der Defensive zwischen Volland und Firmino und so trat 1899 erstmals in dieser Saison in der Verteidigung in einem 4-3-3 auf. Markus Gisdol wollte den Münchnern vor allem im Zentrum den Platz zum rochieren und passen nehmen. "Teilweise Schach" habe man da gespielt, sagte Gisdol im Anschluss.

Das Quäntchen Glück

Der Plan ging lange Zeit auf. Das sah auch Pep Guardiola so. "Gratulation an Markus und seine Mannschaft", sagte der FCB-Trainer nach dem Spiel und stellte trotz des historischen Bundesligarekords seiner Bayern (36 Spiele ohne Niederlage – genauso viele wie der Hamburger SV) eine Korrektur des eigenen Konzepts in Aussicht. Die Zweifel Guardiolas an der Ausrichtung seines Star-Ensembles nach dessen Auftritt in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena sind als Kompliment für das junge TSG-Team zu verstehen.

Dass trotz starker Leistung und ausgeklügeltem System keine Punkte zu Buche stehen, liegt vor allem an der fehlenden Cleverness der Hoffenheimer und am Quäntchen mehr Glück, das die Bayern am Samstag hatten. Das schlug in der 39. Minute durch, als Mario Mandzukic einen Freistoß von Franck Ribery unhaltbar abfälschte und so den Ausgleich erzielte. In der 75. Minute blitzte die Klasse des Deutschen Meisters kurz auf. Eine Unachtsamkeit der Hoffenheimer Hintermannschaft nutzte Ribery für ein geniales Zuspiel auf Thomas Müller, der das 1:2 für die Münchener besorgte.

Kommende Gegner auf Augenhöhe

Sinnbildlich für den Auftritt der Hoffenheimer steht nach Spielende Niklas Süle. Zunächst erzielte der 18 Jahre alte Abwehrhüne den Führungstreffer (34.) und trug sich damit als jüngster Bundesliga-Torschütze der TSG in die Geschichtsbücher ein. Mit seinem Treffer löste er den heutigen Münchner David Alaba ab. In der Schlussphase war Süle dann an den Verwirrungen beteiligt, die schließlich zum 1:2-Siegtreffer der Bayern führten, wie der Jungprofi nach seinem gerade mal siebten Bundesligaspiel auch selbstkritisch zugab.

Aber weder Süle noch seine Mannschaftskollegen oder gar der Trainer ließen nach der Niederlage die Köpfe hängen. Im Gegenteil, Gisdol lobte "die insgesamt gute Leistung" seines Innenverteidigers, der sich zudem in einem Alter befinde, in dem man noch nicht "fehlerfrei" agiere.

Weil die Bayern so gut sind, jede Gelegenheit, jeden auch noch so kleinen Fehler zu nutzen, reichte es gegen den Rekordmeister nicht zu einem Punktgewinn. Nun warten auf die TSG aber Hertha BSC, der FC Augsburg, Werder Bremen und Eintracht Frankfurt. Mannschaften mit denen man sich eher auf Augenhöhe wähnt. Mannschaften, die ihrerseits Fehler machen. Deshalb und aufgrund der Leistung gegen Guardoilas Starensemble gibt es im Kraichgau Grund zum Optimismus.

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