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MÄNNER
17.12.2011

Hoffenheim verschenkt Sieg in der Nachspielzeit - 1:1 gegen Hertha BSC

Es zieht sich wie ein roter Faden durch die letzten Heimspiele. Zum 3. Mal in Folge kassiert 1899 Hoffenheim in der Schlussphase zuhause noch den Ausgleich. Sejad Salihovic brachte die Kraichgauer mit einem Traumtor in Führung, Roman Hubnik glich in der Nachspielzeit zum 1:1 aus.

Trainer Holger Stanislawski nahm eine Veränderung in der Startelf vor. Den gesperrten Marvin Compper ersetzte Jannik Vestergaard. Gäste-Coach Markus Babbel tauschte auf drei Positionen. Kapitän Andre Mijatovic konnte aufgrund einer Knöchelverletzung nicht mitwirken, Pierre-Michel Lasogga fand sich auf der Bank wieder, ebenso wie Peter Niemeyer. Dafür begannen Ex-Hoffenheimer Christoph Janker in der Innenverteidigung, Fabian Lustenberger und Nikita Rukavytsya.

Pünktlich um 15:30 pfiff Schiedsrichter Peter Sippel die Partie an und eröffnete damit das 50. Bundesligaspiel in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena. Anstoß hatten die in rot-schwarz gekleideten Hauptstädter. Hoffe begann druckvoll, eroberte das Spielgerät und erkämpfte sich bereits in den ersten drei Minuten die ersten beiden Eckbälle. Die führten jedoch nur zu Unruhe im Sechzehner der Gäste, nicht aber zu Toren für die Kraichgauer. Auf der anderen Seite hatte Tom Starke in der achten Minute erstmals die Hände am Ball als er einen misslungenen Pass von Patrick Ebert auf Raffael ohne Mühe aufnahm. Ein unglücklicher Zusammenstoß von Andreas Beck und Rukavytsya bedeutete das frühe Aus für den Australier. Er wurde in der 14. Minute von Tunay Torun ersetzt. Gleichzeitig erhöhte Hoffenheim den Druck aufs Tor. Einen Schuss von Roberto Firmino konnte Thomas Kraft per Glanzparade klären, beim anschließenden Eckball köpfte Vestergaard den Ball knapp über die Latte. Die klaren Feldvorteile brachten in der 21. Minute Zählbares ein. Hoffe ließ den Ball laufen und spielte sich lässig vors Tor der Gäste.

Traumtor von Salihovic

Dort hatte Salihovic Platz, nahm Maß und hielt aus ca. 25 Metern drauf. Der Ball schlug im Winkel ein und ließ Thomas Kraft keine Abwehrchance. 1:0 dank einem wunderschönen Tor, dem eine noch schönere Ballstafette mit gefühlten 30 Stationen vorweg gegangen war. Im Gegensatz zu vergangenen Spielen ließ sich 1899 nicht zurückfallen, sondern übte weiter Druck aufs gegnerische Tor aus. Salihovic hätte per Freistoß erhöhen können, verfehlte aber das Gehäuse (24.). Der Torschütze stand auch in der 30. Minute im Fokus. Bei einem Zweikampf zwischen Salihovic und Raffael verlor Letzterer die Nerven, drehte sich um und deutete einen Faustschlag gegen den Bosnier an. Schiri Sippel stand direkt daneben und zeigte dem Brasilianer folgerichtig Rot. Die Hertha also nur noch zu zehnt, Hoffe, wie schon gegen den 1. FC Nürnberg, in Überzahl. Das schien den Hauptstädtern jedoch zunächst nichts auszumachen, denn knapp sieben Minuten später kamen sie zu ihrer besten Gelegenheit im ersten Durchgang. Ebert dribbelte mit viel Tempo in den Strafraum, traf den Ball aber nicht richtig und schoss etliche Meter über das Tor. Platzverweis und Gegentor schienen als Weckruf für die Hertha zu dienen, bei Hoffe häuften sich die Fehler. So kam der Pausenpfiff von Sippel nach exakt 45 Minuten gerade recht.

Hoffenheim zunehmend nervöser

Keine Wechsel in der Pause und nach der obligatorischen Viertelstunde Unterbrechung ging es weiter. Die „alte Dame“ aus Berlin kam per Freistoß zur ersten Chance auf den Ausgleich, doch scheiterte sowohl im ersten als auch im zweiten Versuch. Das Spiel war in dieser Phase von Standardsituationen geprägt, die nächste ein Eckball in der 50. Minute für die Gäste. Auch dieser blieb ohne Konsequenzen für den Spielstand. Doch Berlin blieb dran. Fünf Minuten später narrte Torun gleich drei Hoffenheimer, kam zum Abschluss und verfehlte nur knapp. Kurz darauf blockte Vestergaard Ramos. 1899 beschränkte sich aufs Kontern. Beck setzte Babel in Szene, doch der Niederländer vertändelte den Ball im Strafraum. Hoffe wurde nachlässiger. Ein misslungener Rückpass von Beck führte um ein Haar zum Ausgleich. Stani reagierte und brachte gleich zwei neue Akteure. Knowledge Musona und Boris Vukcevic ersetzten Mlapa und Babel (60.). Die Beiden erspielten direkt die erste Chance per Doppelpass, doch Musonas Schussversuch wurde geblockt.

Auch Vorsah muss runter

In der 63. Minute landete ein langer Ball bei Ramos, der von Isaac Vorsah verfolgt und geschubst wurde – für Sippel ahndungswürdig und da Vorsah der letzte Mann war zeigte er dem Innenverteidiger die rote Karte. Eine harte, aber vertretbare Entscheidung. Die letzte halbe Stunde herrschte personell also wieder Gleichstand. In der 74. Minute humpelte Christian Lell in Richtung Seitenlinie. Babbel ersetzte den angeschlagenen Hertha-Kapitän durch Ronny. Zwei Minuten später sah Roman Hubnik nach taktischem Foul die gelbe Karte. Weder Vestergaards Kopfball nach einer Ecke noch der schöne Pass von Vukcevic auf Ibisevic sorgten für die Entscheidung. So hieß es wieder einmal Zittern – besonders in Minute 81, als ein Gewaltschuss von Ronny an den Innenpfosten knallte. Kurz darauf hatte Ibisevic die Riesenchance aufs 2:0, doch der Bosnier scheiterte aus kurzer Distanz an Kraft. Babbel nutzte seinen letzten Wechsel und brachte Lasogga für Lustenberger, kurz nachdem Musona mit gelb verwarnt wurde.

Hubnik erzielt Ausgleich

Hoffenheim versuchte das knappe Ergebnis in den Schlussminuten mit sicherem Passspiel über die Zeit zu bringen. Dies gelang bis tief in die Nachspielzeit hinein. Ein letzter verzweifelter Angriff der Hertha brachte aber den 1:1-Ausgleich. Innenverteidiger Roman Hubnik war mit aufgerückt und drückte das Leder aus kurzer Distanz gegen konsternierte Hoffenheimer über die Linie (91.). Bereits zum dritten Mal in Serie verspielte 1899 eine 1:0-Führung zuhause noch in der Schlussphase einer Partie.

Daten & Fakten zum Spiel »

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