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MÄNNER
15.04.2010

1899 in der neuen Saison ohne Sportpsychologe Hans-Dieter Hermann

1899 Hoffenheim muss in der neuen Saison ohne Sportpsychologe Hans-Dieter Hermann auskommen. „Es ist der denkbar unglücklichste Zeitpunkt, um es bekannt zu machen“, gibt Hans-Dieter Hermann zu, „doch die Entscheidung ist bereits im Winter gefallen.“ Der Sportpsychologe, der seit 2006 an der Seite von Ralf Rangnick als Mental-Trainer bei Hoffenheim tätig ist, wird sich zukünftig wieder verstärkt seinen zahlreichen weiteren Aufgaben widmen, die in den vergangenen Jahren um ein Vielfaches zu kurz kamen.

„Die Arbeit in Hoffenheim ist ein Geschenk des Himmels", sagt der 50-Jährige mit viel Wehmut. Anfang April teilte er seine Entscheidung den Verantwortlichen und der Mannschaft mit. Vor allem seine zahlreichen Teambuilding-Maßnahmen, die immer für viel Spaß in Reihen der Mannschaft sorgten, werden in bester Erinnerung bleiben und nun vielleicht auch auf andere Weise wiederholt werden. Dass die Entscheidung auch etwas mit der momentan sportlichen Talfahrt zu tun hat, weist er vehement zurück. Im Gegenteil: „Hier in Hoffenheim passt so vieles zusammen, dass bald wieder bessere Zeiten kommen. Ich bin jedenfalls bis Saisonende mit Vollgas dabei." Sein Pensum als Sportpsychologe in den letzten Jahren war durchaus beachtlich und seine Entscheidung dadurch voll nachvollziehbar: „Ich hatte in den letzten drei Jahren jeweils nur fünf Tage Sommerurlaub. Ich war mindestens 200 Tage pro Jahr unterwegs. Manchmal bin ich nach dem Training zu Vorträgen geflogen und war morgens wieder im Training, ohne das es jemand richtig gemerkt hat. Ich hatte seit Jahren eine Sieben-Tage-Woche. Ich muss etwas verändern." Als Ehemann und Vater von zwei Kindern will er sich nun auch wieder verstärkt um die Familie kümmern, dazu kommt weiterhin seine Tätigkeit für die Fußball-Nationalmannschaft, eine Professur in Berlin und sein Institut in Schwetzingen, wo Sportler und Unternehmen mentales Coaching angeboten bekommen. Nein, langweilig wird es ihm nicht werden, und ein „Blau-Weißer" wird er auch zukünftig bleiben.

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