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U23
31.10.2009

U23 gewinnt packendes Derby gegen Walldorf mit 3:0

Mit einem verdienten 3:0 (1:0)-Erfolg gegen den FC Astoria Walldorf hat die U23 das Oberliga-Derby für sich entschieden und den Abstand auf Spitzenreiter VfL Kirchheim/Teck, der morgen beim FC Denzlingen antreten muss, vorerst auf einen Punkt verkürzt. Adam Jabiri (2) und Philipp Klingmann erzielten in einer attraktiven Begegnung die Tore für das Team von Trainer Markus Gisdol. Einziger Wermutstropfen sind die Verletzungen von Alexander Rosen (Oberschenkel) und Kevin Conrad, der nach einem Pressschlag benommen am Boden liegen blieb.

Über sieben Monate nach seinem Kreuzbandriss am 21. März feierte Matthias Jaissle sein Pflichtspiel-Comeback im U23-Team. „Es war ein gutes Gefühl. Ich war so nervös, als würde ich vor 50.000 Zuschauern spielen", sagte der Innenverteidiger. „Ich wusste ja nicht, wo ich stehe, zumal ich nicht viele Trainingseinheiten absolviert habe und die auch noch mit angezogener Handbremse - aber die hat sich heute etwas gelöst. Mit meiner Leistung bin ich zufrieden, das war für den Anfang in Ordnung, und schließlich haben wir zu null gespielt", freute sich Jaissle.

Das mit Spannung erwartete Derby stand auf einem ordentlichen Niveau. Die Astoria ging hochmotiviert zu Werke und störte den Hoffenheimer Spielaufbau frühzeitig. Nach acht Minuten hatte Kai Herdling dennoch die erste Chance für die Platzherren, traf aber stark bedrängt aus halblinker Position den Ball nicht richtig. Die Gisdol-Truppe ließ sich den Schneid nicht abkaufen und gab zunächst den Ton an. Als sich Herdling schön über die rechte Seite durchgesetzt hatte, knallte Adam Jabiris schöne Direktabnahme vom Elfmeterpunkt an den Pfosten - Walldorfs Keeper Thomas Hillenbrand wäre chancenlos gewesen (10.).

Doch das Team des ehemaligen Hoffenheimer Trainers Roland Dickgießers versteckte sich nicht und kam parktisch im Gegenzug erstmals gefährlich vor das Gehäuse von 1899-Keeper Jens Grahl, Robin Neupert klärte allerdings eine Hereingabe von Michael Kettenmann vor dem einköpfbereiten Julian Jaizay (11.). In der 16. Minute musste Gisdol das erste Mal wechseln. Alexander Rosen schied mit einer Oberschenkelverletzung aus, für ihn kam Wilson Kamavuaka, der erstmals in dieser Saison im defensiven Mittelfeld ran musste. In der Folge erspielten sich die Walldorfer ein leichtes optisches Übergewicht, ohne aber Grahl in Verlegenheit zu bringen. Mit Christoph Stenzels Schuss aus halblinker Position hatte er keine Probleme (31.) und Kettenmann kam nach Kai Mühlbauers Zuspiel über die rechte Seite einen Schritt zu spät (37.). Auf der Gegenseite verfehlten Andreas Ludwig (30.) und Herdling (41.) ihr Ziel nur knapp. Zwei Minuten vor der Pause klingelte es dann aber doch noch im Walldorfer Tor. Am Anfang der Aktion stand Herdling, der die Kugel nach vorne trieb und zwar vom Ball getrennt wurde, doch Jacob Ammann in seinem ersten Spiel von Beginn an sprang dazwischen und bediente Ludwig, der eigentlich in aussichtsreicher Schussposition stand, aber den besser postierten Jabiri sah und bediente. Freistehend vor Hillenbrand ließ der Angreifer dem Astoria-Keeper keine Chance und sich vor dem leeren ehemaligen Gäste-Block für sein siebtes Saisontor feiern.

Unmittelbar nach Wiederanpfiff drückten die Hoffenheimer ordentlich aufs Tempo und schnürten die Astoria am eigenen Strafraum ein. Und doch wäre um ein Haar der Ausgleich gefallen, als Kevin Conrad zu zögerlich zum Ball ging, Jaissle aber in allerletzter Sekunde den freien Ball im Fünfmeterraum vor Jaizay klärte (50.). Pech hatte Dominik Kaiser, dass sein Schuss aus zehn Metern an den Pfosten knallte (53.) und seine schwierige Direktabnahme nach einem Abpraller von Hillenbrand glänzend pariert wurde (59.). Mit der Einwechslung des jungen Nicolai Groß (19) brachte Dickgießer frischen Wind in das ermüdete Offensivspiel seiner Truppe, die nun langsam wieder auf Augenhöhe kam. Groß war keine halbe Minute auf dem Platz, schon musste Neupert in höchster Not gegen den neuen Mann klären. Es ging nun hoch und runter, beide Teams schenkten sich nichts. Nach einem Pressschlag mit Kettenmann (75.) blieb Hoffenheims Linksverteidiger Kevin Conrad zwei Minuten am Boden liegen und musste benommen vom Platz geführt werden. Eine genaue Diagnose steht noch aus.

Die endgültige Entscheidung fiel schließlich in der 83. Minute. Ludwigs maßgeschneiderte Hereingabe von der linken Flanke landete punktgenau auf der Stirn Jabiris, der zum 2:0 einnetzte. Es war der K.o.-Schlag für die Walldorfer, die nun Glück hatten, dass kurz darauf erst Ludwig (84.) und anschließend Jabiri (85., 88.) sowie Hemlein (90.) gute Möglichkeiten ausließen, das Ergebnis deutlicher zu gestalten. Besser machte es Philipp Klingmann, der sich in der Nachspielzeit nach Vorarbeit von Hemlein und Herdling frei vor Hillenbrand nicht zwei Mal bitten ließ. Unterm Strich verbuchten die Hoffenheimer verdientermaßen die drei Zähler, es war der siebte Heimsieg im siebten Heimspiel.

„Der Sieg war mehr als verdient", jubelte Gisdol. „Schade nur, dass wir nicht schon früher das 2:0 gemacht haben, aber wir hatten mit zwei Pfostentreffern auch Pech. Ich denke, die Zuschauer haben ein packendes Derby gesehen und wir haben nach dem 0:1 in Kirchheim Werbung für uns gemacht." Für den Gegner hatte er trotz der am Ende deutlichen Niederlage lobende Worte parat: „Walldorf war deutlich stärker als Kirchheim, aber wir haben gut dagegen gehalten und es freut mich, dass wir auch endlich mal zu null gespielt haben."

1899 Hoffenheim - FC Astoria Walldorf 3:0 (1:0)

Hoffenheim: Grahl - Jaissle, Ammann (65. Hemlein), Raitala, Herdling, Jabiri, Kaiser, Conrad (78. Klingmann), Neupert, Ludwig, Rosen (16. Kamavuaka).
Walldorf: Hillenbrand - Hofmann, Daub, Söder, Reiners - Stenzel, Weimer (56. Groß) - Mühlbauer, Kettenmann - Schneckenberger (73. Kretz), Jaizay (77. Froschauer).
Tore: 1:0 Jabiri (43.), 2:0 Jabiri (83.), 3:0 Klingmann (90.+2). Zuschauer: 850. Schiedsrichter: Arno Blos (Altbach). Karten: Gelb für Ludwig, Herdling / Stenzel.

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