Page 58 - Spielfeld_April_2019
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„Die Interaktion bekommt eine ganz neue Qualität“, weiß Sportwissenschaftlerin Sandra Zäpfel, die bei der TSG in der Leistungsdiagnostik arbeitet, aus den Meetings der eigenen Abteilung. Am Ende der beispielhaften Trainerversammlung wird auch über einen interessanten Spieler, der noch nicht bei der TSG spielt, diskutiert, nachdem dessen Daten ausgewertet und analysiert wurden. Möglich sind solche greif baren Ergebnisse und daraus abzuleitenden Schritte aufgrund der fast einzigartigen Hoffenheimer Datenmenge und des interdisziplinären Kontext bis hin zum Datenana- lysten. Sie umfasst sowohl sportliche Kennzahlen als auch kognitive Parameter wie Handlungsschnelligkeit und Spielaggressivität. Hierzu setzt der Klub nicht nur viele technische Hilfsmittel ein, sondern arbeitet auch mit Universitäten, Physiologen und Neurologen zusammen.
Das neue Daten-Herz der TSG wird die Position des Bundesligisten in der Weltspitze bei der Systematisie- rung, der Verarbeitung, der Analyse sowie schließlich der Nutzung dieser Informationen weiter festigen. „Für uns bedeutet dies zum einen natürlich einen Wettbewerbsvorteil. Zum anderen aber gewinnen wir Erkenntnisse, die im Rahmen unser Zukunftsstrategie ‚TSG ist Bewegung‘ auch für andere Menschen nützlich werden und somit einen gesellschaftlichen Mehrwert haben“, sagt Geschäftsführer Frank Briel. „Das ist die nächste Stufe in der Innovationsgeschichte der TSG Hoffenheim“, blickt Görlich voraus. Die Entwicklung des Vereins abseits des sportlichen Geschehens ist lange noch nicht abgeschlossen.
































































































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