Page 74 - Spielfeld_November_2016
P. 74

                „WIR DÜRFEN UNS NICHT ÜBERTRAINIEREN“
20 Jahre ist es her, dass drei bayerische Fußball-Jungs den Schritt vom Platz auf die Bühne machten. Sie benannten sich nach Hans Stiller, dem damaligen Trainer der Bezirksliga- mannschaft SV Germering, in der Sänger Peter Brugger und Schlagzeuger Florian Weber kickten. Heute wird keine zweite deutsche Band so eng mit Fußball verbunden wie die Sportfreunde Stiller. Am 16. Dezember treten sie im Mannheimer Maimarktklub auf. Ein Gespräch mit Peter Brugger und Florian Weber.
20 Jahre Sportfreunde Stiller – wer war oder ist Euer Angstgegner?
Peter Brugger: Mein größter Angstgegner ist die Angst. Immer wenn sie zu groß wird und überschwappt, werde ich klein, eng in der Birne, einfach nicht handlungsfähig. Und dann wird’s schwierig. Andererseits hat die Angst ihre Berechtigung, bereitet einen auf gewisse Dinge vor. Aber wenn sie so wabert und abstrakt groß wird, ist sie ein verdammt fieser Gegner.
Florian Weber: Ich finde es immer eine Herausforderung, in Berlin zu spielen. Das fühlt sich so an wie da- mals, als ich mit dem FC Schrobenhausen gegen MTV Ingolstadt gespielt habe. Da musst Du ganz hart an die Grenze gehen. Vielleicht ist es nur mein individuelles Gefühl, aber ich habe den Eindruck, Berlin ist nicht so unser Pflaster. Überall funktioniert es super, aber Berlin... Vielleicht ist es aber auch so eine Art Komplex, der Berlin-Komplex. Die sind doch hip und müssen kapieren, was wir machen.
 74
Die Sportfreunde Stiller (von links): Peter Brugger, Florian Weber, Rüdiger Linhof




























































































   72   73   74   75   76