Page 77 - Spielfeld_April_2016
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                  „‚Sportvereint‘ schafft den niederschwelligen Zugang zu mehr Alltagsbewegung. Und wenn die Oma dann auch noch von früher erzählt, während sie ihre Arme kreisen lässt, dann werte ich das als doppelten Erfolg.“
DIETMAR HOPP
zunächst im Rahmen einer Studie. Die Ergebnisse waren überzeugend, so dass das Screening im Jahr 2005 zur Regelleistung wurde. „Wenn Dietmar Hopp die Spende damals nicht zugesagt hätte, wäre wertvolle Zeit verstrichen, in denen Neugeborene ihren schweren Erkrankungen erlegen wären“, erklärt Stiftungsleiterin Katrin Tönshoff. „Man kann ohne jede Übertreibung sagen: Mit dem Geld hat Dietmar Hopp Leben gerettet.“
Junge Menschen stehen auch im Mittelpunkt des Jugendförderkonzepts „Anpfiff ins Leben“, das sich um die sportliche wie berufliche Entwicklung, aber eben auch um die Persönlichkeitsbildung der jungen Generation kümmert. Denn der Sport, die Bewegung hat mehr als nur eine körperliche Komponente. „Ich selbst habe die positive Kraft des Sports, des Miteinanders gespürt“, so Hopp. Zudem stehen viele soziale Einrichtungen im Mittel- punkt der Stiftung, Hospize und Pflegeheime ebenso wie Kindergärten und Schulen.
Das Miteinander von Jung und Alt, das gegenseitige voneinander Lernen und Profitieren – das war und ist Dietmar Hopp immer wichtig gewesen. Derzeit etwa ist die Stiftung vielen Menschen in der Region bekannt mit der Aktion „alla hopp!“, bei der 19 Anlagen im Wert von insgesamt 42 Millionen Euro in den verschiedensten Kommunen errichtet werden, auf denen sich die Generationen bewegen und begegnen sollen.
Für das Jubiläum hat die Stiftung ein neues För- derprogramm initiiert. Die Aktion „sportvereint“ wirbt für mehr Bewegung unter Senioren und unterstützt generationsübergreifende Initiativen (siehe Info-Kasten). Zudem bietet die Aktion die Möglichkeit, anderen Clubs ein Beispiel zu ge- ben, wie sie sich für die Herausforderungen des demographischen Wandels wappnen: „Durch die längere Lebenserwartung wird die Einbettung in ein funktionierendes soziales Umfeld noch be- deutsamer“, so Hopp. Und dafür sind Sportvereine wohl besser geeignet als jede andere Organisation – denn schließlich sind sie in allen Kommunen vorhanden. So können die Clubs dank der enga- gierten Ehrenamtler zum Mittelpunkt des sozialen Miteinanders werden. „Jeder Verein sollte das Rüstzeug besitzen, um seine älteren Herrschaf- ten zu mobilisieren“, findet Hopp. „Egal, ob mit Wanderfahrten oder mit Walzertanz.“
Der Sportverein als Ort des Lebens. Dort, wo das Glück geteilt wird, um es zu verdoppeln.
Region
   Das Team der Dietmar Hopp Stiftung um Leiterin Katrin Tönshoff (3.v.r.).
SO KÖNNEN SIE SICH BEWERBEN
Alle Sportvereine aus der Metropolregion Rhein-Neckar können sich um eine 'Sportvereint'-Förderung bewerben. Die Stiftung gibt je 20.000 Euro an 20 Sportvereine, welche sich durch außergewöhnliche Vereinsarbeit für Menschen jeden Alters auszeichnen. Die Aktion richtet sich explizit an Sportarten, die in den regulären Sportförderungen der Stiftung – Eishockey, Handball, Fußball und Golf – nicht berücksichtigt werden. Interessierte Sportvereine, welche grundsätzlich als gemeinnützig an- erkannt sein müssen, erhalten nach erfolgreicher Registrierung Zugang zum Online-Fragebogen. Teilnahmeschluss ist am 30. Juni 2016 um 24 Uhr. Henrik Westerberg, Sportreferent der Dietmar Hopp Stiftung, erklärt: „Wir ermuntern Sportvereine, welche innovative und ehrenamtliche Sport- projekte mit generationenübergreifendem Ansatz verfolgen oder planen.“
Die Dietmar Hopp Stiftung wählt unter den sich bewerbenden Vereinen aus. Der erste begünstigte Verein wird am 20. Oktober 2016 bekannt- gegeben. Danach folgen bis zu drei Bekanntgaben pro Monat. Die Aktion endet mit der letzten Spendenübergabe
am 20. Oktober 2017. Teilnahmebedingungen und weitere Infos unter: www.20-sportvereint.de
SPIELFELD TSG 1899 HOFFENHEIM
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