Page 76 - Spielfeld_April_2016
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                 GETEILTES GLÜCK
Die Dietmar Hopp Stiftung feiert ihr 20­jähriges Bestehen. In dieser Zeit hat die Stiftung mehr als 1.000 Projekte gefördert. Eines war dem Stiftungsgründer immer wichtig: Das Geld soll in seiner Heimatregion bleiben.
 Es gibt wohl nur wenige Menschen, die den Paragrafen 14 des deutschen Grundgesetzes überhaupt kennen. Dietmar Hopp aber hat ihn verinnerlicht. Und erweitert: „Eigentum
verpf lichtet“, zitiert Hopp und ergänzt: „Reichtum verpf lichtet noch mehr.“ Es gibt kaum einen Menschen in der Republik, der diesen Grundsatz so sehr beherzigt wie der 75-Jährige. „Ich möchte einfach etwas zurückgeben“, sagt Hopp dann in der ihm eigenen Bescheidenheit.
Seine Stiftung, im Dezember 1995 gegründet, aber hat er stets alles andere als bescheiden ausgestattet. Die Dietmar Hopp Stiftung ist mit einem Vermögen von derzeit rund 5,3 Milliarden Euro eine der größten Privatstiftungen Deutschlands. Von Beginn an war dabei klar: Der bodenständige Hopp möchte den Menschen in seiner Heimat, in der Metropolregion Rhein-Neckar, dienen. 20 Jahre gibt es nun diese Stiftung, die Hopp dereinst aus seinem Privatvermögen begründet hat. Die Struktur ist überaus klar: Die Dietmar Hopp Stiftung hat sich den vier Förderbereichen Sport, Medizin, Soziales und Bildung verschrieben. Insgesamt
wurden in diesen zwei Jahrzehnten rund 500 Millionen Euro ausgeschüttet, stets der guten Sache verpflichtet.
68.000 Euro Fördersumme pro Tag
Um zu begreifen, wie gewaltig diese Summe ist: Jeden Tag engagiert sich die Dietmar Hopp Stiftung in der Region mit einer Summe von durchschnittlich 68.000 Euro. „20 Jahre Stiftungsarbeit lassen mich mit Freude und Stolz zurückblicken und sind zugleich Ansporn, mit unverminderter Kraft weiter in gemeinnützige Projekte zu investieren“, so Dietmar Hopp. Eine halbe Milliarde Euro für mehr als 1.000 Projekte–bekannte Profiteure sind das Universitätsklinikum und das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg. Ein besonders eindrucks- volles Beispiel: Im Jahr 2001 hat die Stiftung die Entwicklung des sogenannten erweiterten Neugeborenenscreening mit einer Spende in Höhe von umgerechnet einer Million Euro gefördert. Mit diesem Geld konnte das Uniklinikum Geräte anschaffen, um das Screening von drei auf 14 Krankheiten auszudehnen –
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