Page 8 - Spielfeld_Juni_2022

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Der größte Tag der Schalker Klubgeschichte: Mike Büskens (2. v. r.) feiert den UEFA-Cup-Sieg auf der Ehrenrunde im Giuseppe-Meazza-Stadion mit Johan de Kock, Jens Lehmann, Andreas Müller (mit Pokal) und Ingo Anderbrügge (v.l.n.r.).
Die „Eurofighter“ vom Final-Hinspiel am 7. Mai: Jiri Nemec, Johan de Kock, Thomas Linke, Yves Eigenrauch, Jens Lehmann, Ingo Anderbrügge, Mike Büskens, Radoslav Latal, Andreas Müller, Olaf Thon, Marc Wilmots.
Baumeister des Erfolgs: Manager Rudi Assauer (r.) und Trainer Huub Stevens präsentieren in Gelsenkirchen die Trophäe.
Härringers Ecke
SILBERNES JUBILÄUM DER „EUROFIGHTER“
Am 7. Mai 2022 durfte Mike Büskens zweifelsfrei eine rauschende Nacht feiern. Als Interimstrainer führte „Buyo“ den FC Schalke 04 zurück ins Fußball-Oberhaus – durch einen spektakulären 3:2-Erfolg über den FC St. Pauli in der heimischen Veltins-Arena. Auf den Tag ein Vierteljahrhundert zuvor hatte Büskens nebenan, im ehrwürdigen Gelsenkirchener Parkstadion, als Teil der so genannten „Eurofighter“ den Grundstein für den größten Erfolg in der Schalker Klubhistorie gelegt. Am 7. Mai 1997 siegten die Gelsenkirchener im Hinspiel des UEFA-Cup-Finales gegen den favorisierten Edelklub Inter Mailand mit 1:0 durch einen Strafstoß von Marc Wilmots.
Es war eine aufregende Reise gewesen. „Wir schlugen Roda, wir schlugen Trabzon, wir schlugen Brügge sowieso, Valencia, Teneriffa, Inter Mailand, das war ‘ne Show“ sangen die Schalker Fans bei ihrer Aufstiegsfeier in Erinnerung an den Weg zum Europapokal-Triumph. Und „Roda“, das war der Klub aus Kerkrade, bei dem damals ein gewisser Huub Stevens auf der Trainerbank saß – der nur zwei Wochen nach dem verlorenen Duell mit Schalke 04 den Posten des dort geschassten Jörg Berger einnahm.
Es folgte ein Triumphzug, der am 21. Mai 1997 im Mailänder San Siro seinen Höhepunkt erfuhr. In Mailand glich Ivan Zamorano erst spät die Schalker Hinspiel-Führung aus, nach torloser Verlängerung ging es ins Elfmeterschießen. Dort avancierte, neun Jahre vor dem Zetteltrick, Jens Lehmann zum Helden, als er den Elfmeter von Zamorano abwehrte und Aron Winter zum Fehlschuss provozierte. Für Schalke trafen nacheinander Ingo Anderbrügge, Olaf Thon, Martin Max und Marc Wilmots – und brachten den Schalkern den ersten Titel seit dem DFB-Pokal 1972.
Und nun, genau 50 Jahre später, feiern die Gelsenkirchener zumin- dest die Zweitliga-Meisterschaft.
Kinder, wie die Zeit vergeht
© 2022 Christoph Härringer, www.facebook.com/Spottschau
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