Page 79 - Spielfeld_Februar_2021
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SPIELFELD TSG HOFFENHEIM 79
Der einzige Weltverein
Vor zehn Jahren wurde in Deutschland ein Verein gegründet, bei dem Sieg oder Niederlage nicht im Vordergrund stehen. Der Global United FC feiert im März 2021 sein zehnjähriges Jubiläum, „obwohl sich die Feierlichkeiten eigentlich über das gesamte Jahr erstrecken könnten“, sagt Rainer Hahn, Mitgründer und Direktor des Global United FC. Die Idee zu dem gemeinnützigen Verein, der international aktiv und mit der TSG Hoffenheim verbunden ist, entstand 2009. Zwei Jahre später wurde daraus ein eingetragener Verein, auch durch die Initiative von Lutz Pfannenstiel, der bei der TSG lange im Scouting tätig und für Internationale Beziehungen zuständig war.
  G etreu dem Motto „We love football. We love our planet“ hat sich der Global United FC das Ziel gesetzt, mit Hilfe des Fußballs das weltweite
Bewusstsein für den Klimaschutz zu erhöhen. Seit seiner Gründung hat der Verein mehr als 500 pro- minente Unterstützer gewonnen, mit dessen Hilfe regelmäßig Benefizspiele sowie Fundraising-Aktionen an Orten mit hoher Klimaschutz-Symbolik veranstaltet werden. Zudem initiiert Global United regelmäßig Initiativen zur Klimabildung und Bildungsprojekte für Jugendliche, veranstaltet Talkrunden mit Wirt- schaftsunternehmen und anderen gesellschaftlichen Gruppen zum sozialen Klima- und Umweltschutz.
Aufgelistet werden die zahlreichen Botschafter auf der Internetpräsenz des Global United FC, zu finden sind dort unter anderem Alexander Rosen und Kai
Herdling. „Auch dank der TSG Hoffenheim, der Dietmar Hopp Stiftung und SAP haben wir in den vergangenen Jahren eine sehr gute Entwicklung in unseren Projekten – zunächst nur mit Namibia – genommen“, so Rainer Hahn. Mittlerweile zählt die Organisation 16 Einsatzländer, zu denen in Namibia, Südafrika, Botswana, Sambia, Burundi, Kamerun, Uganda, Tansania und dem Südsudan insgesamt neun afrikanische Staaten gehören.
Das Kern-Event von Global United in Afrika ist der jährlich ausgetragene Climate Kick in Namibia, bei dem 2018 auch die TSG Hoffenheim vertreten war. Die Corona-Pandemie macht eine Austragung des Events, dessen Premiere 2011 war, aktuell leider unmöglich. In den vergangenen Jahren wurden für dieses Projekt Regionen gewählt, in denen möglichst viele Schulen und Kindergärten vor Ort eingebunden werden konnten. In diesem Jahr hat sich Global United FC eine Alternative zum traditionellen Climate Kick einfallen lassen. Im Zuge der neuen „Global Food Initiative“ werden in den afrikanischen Townships mehr als acht große Community-Gärten und mehr als 1200 individuelle Gärten bei den Anwohnern zu- hause angelegt. Diese sollen helfen, die Menschen unabhängiger von Essenslieferungen zu machen und gesünder zu ernähren. „Die Global Food Initiative ist zurzeit unser absolutes Leuchtturmprojekt in Afrika“, erklärt Rainer Hahn.
Die Menschen in Afrika in ihrem selbstständigen Handeln zu fördern, ist auch in Zukunft eines der Hauptziele des Global United FC. Um dies zu errei- chen, möchte der Verein vermehrt Suppenküchen und Bäckereien errichten, die Menschen vor Ort versorgen und zudem Ausbildungsmöglichkeiten bieten. Aber die globale Corona-Pandemie macht jede Planung schwierig, die ohnehin in Afrika immer recht kompliziert ist. Eines ist jedoch gewiss: Auch in Zukunft wird Global United FC dankt der großen Leidenschaft seiner Initiatoren dem Ziel nachgehen, das Bewusstsein für einen verantwortungsvolleren Umgang mit unserem Planeten zu erhöhen.
   Bäume pflanzen ist nur eine der vielen Hilfsaktionen von Global United.

























































































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