Page 75 - Spielfeld_November_2020
P. 75

 „Die TSG, SAP und die Metropolregion Rhein-Neckar ziehen auf vielen Ebenen an einem Strang.“
MICHAEL HEINZ
 SPIELFELD TSG HOFFENHEIM
75
  vorgeben, beziehungsweise den einzelnen Spielern und damit der gesamten Mannschaft helfen, ihre optimale Leistungsfähigkeit zu entwickeln.“
Wie und wo treiben Sie diese Leistungsfähigkeit voran?
Mucic: „Alle Projekte haben ein gemeinsames Ziel: Wir wollen die Metropolregion Rhein-Neckar europaweit als eine attraktive und wettbewerbsfähige Region bekannt machen. Und die Voraussetzungen schaffen, dass Menschen hier gern leben und arbeiten. Projekte aus der Digitalisierung – die mir als Mitarbeiter der SAP besonders am Herzen liegen, kommen dabei eine bedeutende Aufgabe zu. Hier haben wir zum Beispiel mit dem 5-HT Digital Hub für Chemistry und Health einen Anlaufpunkt für Innovation geschaffen, um ein System von Startups, Investoren und Unternehmen in der Metropolregion aufzubauen. In einem anderen Projekt helfen wir Bauämtern und Antragstellern dabei, Bauanträge auf digitalem Weg schneller zu bearbeiten. Im Mittelpunkt der meisten Projekte steht eine bessere Vernetzung. Ein gutes Beispiel dafür ist der Metropolatlas Rhein-Neckar. Als zentrales Auskunftssystem für die Region zeigt er den Bürgern unter anderem den Weg zur nächsten E-Ladestation oder gibt Tipps, wo sie sich ehrenamtlich engagie- ren können. Daten miteinander zu verknüpfen und nutzbar zu machen, ist allerdings erst der Anfang. Künftig wollen wir mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI) noch einen Schritt weitergehen. Daher hat die MRN gemeinsam mit der Universität Mannheim seit Früh- sommer dieses Jahres mit dem KI-Lab einen Service für mittelständische Unternehmen geschaffen, der in Seminaren und Workshops ins Thema KI einweist und die Möglichkeiten mitdenkender Software aufzeigt.“
Heinz: „Auch bei Energie und Mobilität haben wir jüngst unsere europaweite Bedeutung ausgebaut. Rhein-Neckar ist mittlerweile Wasserstoff-Modell- region. Mehr als 100 Millionen Euro, 40 Millionen davon gefördert von der Bundesregierung und dem Land Baden-Württemberg, werden in den nächsten Jahren in einen wichtigen Energieträger der Zukunft investiert. Dabei geht es einerseits um die Herstel- lung von umweltfreundlichem Wasserstoff, und andererseits darum, den öffentlichen Nahverkehr ein ordentliches Stück in Richtung Klimaneutralität zu bringen. 40 Brennstoffzellen-Busse werden zum Beispiel von circa 2023 an in Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen verkehren. Sie erhalten mit Tankstellen und einer Hochverdichtungsanlage zudem die nötige Infrastruktur. Das wird Wasser- stoff-Technologie zum Anfassen, weil wir als Bürger viel davon sehen werden.“
Ganz unmittelbar erleben die Menschen in Rhein- Neckar ein Projekt, nämlich den Freiwilligentag der Metropolregion Rhein-Neckar (FWT). Wie haben Sie den Tag dieses Jahr unter Corona-Regeln erlebt? Heinz: „Das war großartig. Ich war ja den ganzen Tag in der Region unterwegs und habe einige der 300 Projekte besuchen können. Insgesamt haben mehr als 4.500 Helfer in 65 Ortschaften tatkräftig mit angepackt oder Online-Angebote bezüglich des Ehrenamts und bürgerschaftlichen Engagements wahrgenommen. Meine und unsere Erwartungen wurden in jeder Hinsicht übertroffen. Das war unter den herausfordernden Rahmenbedingungen nicht zu erwarten gewesen. Ich glaube, viele Teilnehmer waren auch froh, Abwechslung vom Alltag zu haben und dabei sein zu können, wenn in der Region Gutes getan wird.“
 

























































































   73   74   75   76   77