Page 82 - Spielfeld_Juli_2020
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Wild- und Haustiere, von Zebras über Papageien und Gänse bis zu Wildschweinen, leben glücklich und zufrieden nur 20 Kilometer von Hoffenheim ent- fernt. Der Wildpark Schwarzach ist ein großzügiger Naturerlebnispark auf 100.000 Quadratmeter Fläche im Kleinen Odenwald. Mehr als 50 verschiedene Tierarten leben in artgerecht gestalteten Gehegen und modernen Stallungen in dem Park, der noch weitere spannende Attraktionen bietet. Das großzügige Naturgelände bildet eine optimale Voraussetzung, wenn Kinder und Jugendliche ihren Bewegungs-
und Forscherdrang ausleben möchten. Außerdem gibt es eine Kindereisenbahn im Country-Stil, einen Afrika-Spielplatz, einen Streichelzoo und einen Schaubauernhof. In der Zeit vom 1. März bis Ende Oktober ist der Wildpark täglich von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt für das schöne Nah- erholungsziel für die ganze Familie ist kostengünstig und beträgt für Eltern mit noch nicht 18-jährigen Kindern zusammen 12,00 Euro. Erwachsene zahlen 5,00 Euro, Kinder (3 bis 17 Jahre) 2,50 Euro, Schüler und Studenten ab 18 Jahren 4,00 Euro.
HEIMATKUNDE
 Heidelberger Katechismus
Beim Begriff Reformation denken wohl die meisten Christen an Martin Luther und seine 95 Thesen, die er am 31. Oktober 1517 eigenhändig an die Schlosskirche zu Wittenberg genagelt haben soll. Dabei spielten auch die Stadt Heidelberg und der Kurfürst Friedrich III. eine bedeutende Rolle für den späteren Erfolg der Bewegung. Mit dem Augsburger Religionsfrieden von 1555 wurden im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation der Grundsatz „cuius regio, eius religio“ (Wessen Gebiet, dessen Religion) manifes-
tiert. Ein Nebeneinander der Konfessionen in einer Region war damit kaum möglich. Kurfürst Ottheinrich, seit 1556 Regent in Heidelberg, führte den Protestantismus in der bislang katholischen (Kur-)Pfalz ein. Nach nur drei Jahren an der Macht starb er 1559 kinderlos. Sein Reformationswerk blieb unvollendet.
Der neue Regent Friedrich III. (Beiname „Der Fromme“) spürte die Verwirrung der Untertanen, welcher Glaube zu gelten habe – und suchte Klarheit. Er beauftragte den Heidelberger Dogmatik-Professor und Calvin-Schüler Zacharias Ursinus, ein Lehr- und Unterrichtsbuch für Kirche und Schulen zu schreiben. 1563 legte Ursinus eine Glaubensschrift mit 129 Antworten auf grundlegende Fragen zu Sünde, Erlösung und Dankbarkeit vor. Einst für die Kurpfälzer verfasst, ist der sogenannte Heidelberger Katechismus noch heute die bedeutendste Bekenntnisschrift der reformierten Kirche. In 40 Sprachen übersetzt gibt er mehr als 20 Millionen Christen Orientie-
rung im Glaubensalltag.
  REGION
























































































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