Page 80 - Spielfeld_Juli_2020
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   Diesen Siegeszug zeigt das Museum auf drei Ebenen und in drei Feldern (History, Art, Move). Udo Lindenberg malte zwei Likörelle für die Schau, Otto Waalkes zeichnete einen vollschlanken Ottifanten im knappen Zweiteiler. Deutsche Stilikonen wie Elke Sommer oder Claudia Schiffer sind ebenso Teil der Ausstellung wie Baywatch-Nixe Pamela Anderson, Popstar Katy Perry oder die brasilianische Modedesignerin Lenny Niemeyer. Asiatische Mangakultur trifft auf Karneval in Rio, nebenan können Besucher interaktive Elemente wie „Bikipedia“, einen Baywatch-Flipper oder den Tischkicker „Kickini“ nutzen.
„Mehr als 100 Jahre kämpften Frauen auf vielen Kontinen- ten gegen gesellschaftliche Erwartungen und politische Badevorgaben. Und auch heute gibt es noch viele Vorbe- halte“, sagt Weinmann. In einigen arabischen Ländern etwa bedecken Burkinis sämtliche weiblichen Rundungen. „Ob und inwieweit Frauen ihre Körper beim Baden zeigen möchten, sollte ihre individuelle Entscheidung sein“, findet Weinmann. Bikini-Figur hin oder her: „Unsere Mission ist es, Frauen – gleich welchen Alters, welcher Figur, Herkunft und Hautfarbe – zu bestärken, mutig zu sein und sich von konventionellen Schönheitsidealen ein Stück weit zu lösen.“
Über allem schwebt der Geist des Feminismus. Auf dem Dach des Gebäudekomplexes thront mit „Janara“ eine Symbolskulptur für die Selbstbestimmung der Frau. Gut 20 Meter über der Erde steht sie auf einer Weltkugel und reckt die Faust im Boxhandschuh gen Himmel. „Janara steht für all die Kämpferinnen, die den Weg freigemacht haben“, sagt Weinmann. Und dabei macht sie in ihrer Siegerinnen- pose und einem lilafarbenen Zweiteiler eine ziemlich gute (Bikini-)Figur.
   INFO
Das BikiniARTmuseum (Buchäckerring 42, 74906 Bad Rappenau) ist ab sofort täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen 18 Euro (limitiertes Online-„Early-Bird“-Ticket: 10,50 Euro), Schüler und Studenten 14 Euro („EarlyBird“: 8 Euro), Kinder bis einschließlich 7 Jahre erhalten freien Eintritt.
Sind die Early-Bird-Tickets vergriffen, gilt bis Mitte September zudem ein „Summer Deal“: Erwachsene zahlen dann 12 Euro, Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre 9 Euro. Weitere Sondertarife und Informationen unter www.bikiniartmuseum.com.
Die Sammlung umfasst 1.200 Bademodenstücke, von denen aktuell 400 gezeigt werden. Die Ausstel- lungen wechseln.
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