Page 63 - Spielfeld_Mai_2020
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SPIELFELD TSG HOFFENHEIM
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PRÄSENTIERT VON
  Viel Schmerz, noch mehr Ehrgeiz
Die Glanzparaden retteten Punkte, die Ausstrahlung gab der Mannschaft Sicherheit. Für Torhüterin Martina Tufekovic lief es in der Hinrunde richtig gut, ehe sie im November plötzlich Schmerzen im Knie bekam. Nach fünf Monaten mit Höhen und Tiefen stieg sie im April wieder ins Training ein und erlitt nach Wochen der Hoffnung auf ein Comeback prompt den nächsten Rückschlag: Eine Schulterverletzung setzt sie erneut außer Gefecht, die Pechsträhne will einfach nicht reißen.
Ihr fehlen die Worte. „Es ist unbegreiflich“, sagt Martina Tufekovic und man merkt, dass ihr der Schock noch in den Knochen steckt. Die TSG-Frauen haben erst wenige Tage zuvor das Training in
Kleingruppen wieder aufgenommen, die Torhüterin feierte dabei nach fünfmonatiger Verletzungspause ihr Comeback auf dem Rasenplatz in St. Leon-Rot. Doch die Freude darüber währt nicht lange. Bei einer Parade fällt Tufekovic unglücklich auf dem Arm, die Schulter ist aus- gekugelt und das MRT gibt Gewissheit. Die ehrgeizige Torhüterin wird erneut lange ausfallen: „Es fühlt sich an wie ein schlechter Traum.“
Schon die Suche nach einer Erklärung für ihre Knieverletzung im Herbst ließ Martina Tufekovic lange nicht los. „Es hat sich überhaupt nicht abgezeichnet, ich wurde eiskalt erwischt“, erzählt die TSG-Tor- hüterin. Anfang November wird sie von einem kräftezehrenden Infekt heimgesucht und nach der krankheitsbedingten Pause sind sie plötzlich da: die Knieschmerzen. „Wahrscheinlich war schon viel früher was“, sagt die gebürtige Heilbronnerin. „Aber die Euphorie um den erfolgreichen Saisonstart hat meinen Körper gepusht und erst als ich einige Tage zur Ruhe kam, war die Verletzung zu spüren.“ Im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Jena am 16. November (6:1) beißt die 25-Jährige noch die Zähne zusammen – danach ist Schluss.
 


























































































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