Page 35 - Spielfeld_Oktober_2019
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Bei der U20-WM 2015 siegte Sammassékou mit Mali überraschend im Viertelfinale gegen die DFB-Auswahl mit Julian Weigl (l.).
Geburtstag: 11. Januar 1996 Geburtsort: Bamako/Mali Nationalität: Malisch
Bei der TSG seit August 2019 Spiele/Tore gesamt
2/0 Bundesliga; 0/0 DFB-Pokal
Spiele/Tore bei der TSG
2/0 Bundesliga; 0/0 DFB-Pokal
Vorherige Vereine:
Anfang August half er noch den Salzburgern über 90 Minuten, den Gladbacher Europa-League-Besieger Wolfsberger AC in der österreichischen Bundesliga 5:2 zu bezwingen. Nach wenigen Wochen haben ihn die neuen Kollegen schätzen gelernt, weil er ein sehr offener, umgänglicher Typ ist – und gern kommuniziert: Vier Sprachen beherrscht er. „Den Dialekt, den wir in meiner Heimat sprechen, französisch habe ich in der Schule gelernt, englisch in Österreich wegen des spanischen Trainers Óscar García und dann auch schnell deutsch.“ Sehr wissbegierig sei er, sagt César Thier, der sich bei der TSG vor allem um die Neuzugänge kümmert. Er interessiere sich für viele Dinge und stelle viele Fragen. „Ich habe schon einige Profis aus Afrika kennengelernt. Nicht viele integrieren sich so schnell von sich aus wie Diadie“, sagt Thier über den Malier, dessen Vorname sich im Deutschen übrigens „Tschadsche“ spricht.
Mali, das ist noch immer der zweite wichtige Bezugs- punkt für Samassékou – neben der TSG Hoffenheim. Aus der Hauptstadt Bamako stammt er, im Viertel Faladies ist er groß geworden, als drittältester Sohn einer sportlichen Familie. Mutter Aissata spielte Basketball auf Spitzenniveau, sein ältester Bruder Drouss war Profi bei afrikanischen Klubs und ist heute der Assistent seines Beraters. Diadies jüngerer Bruder Tigué will in seine Fußstapfen treten und auch den Sprung als Fußball-Profi nach Europa schaffen. Nur Schwester Ina und Bruder Sory sind weniger sportbegeistert.
Die Begabung des kleinen Diadie war schon außerge- wöhnlich groß, als er als einer von Hunderten jungen Straßenfußballern mit elf Jahren für die JMG Akademie ausgewählt wurde, die schon einige Topstars hervor- gebracht hat, wie etwa Gervinho, die Touré-Brüder oder Hertha-Stürmer Salomon Kalou. Getrennt von der Familie besuchte er das Akademie-Internat. Sein Vater Ousmane war anfangs nicht richtig überzeugt von diesem Weg. „Ich konnte ihn und meine Mutter nur umstimmen, weil ich gut in der Schule war“, erzählt er.
Samassékou wurde zu einem Musterschüler, Vorbil- der gab es für ihn genug. Seydou Keita, der lange für den FC Barcelona spielte und Rekordnational- spieler des Landes ist. Mahamadou Diarra, der bei Real Madrid glänzte. Und auch Soumaila Coulibaly, der mehr als 250 Spiele in Deutschland machte, die meisten für Freiburg. Zielstrebig arbeitete der Neu-Hoffenheimer, bis er aus den vielen Talenten herausragte und 2013 mit 17 Jahren zu AS Real Bamako wechselte. Knapp zwei Jahre spielte er in Malis erster Liga und machte konstant auf sich aufmerksam.
2016 - 2019 2015 - 2016 2013 - 2015
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AS Real Bamako
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