Page 77 - Spielfeld_Juni_2019
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 „Ich hatte Glück im Unglück. Ich bin Linksfuß und das rechte Bein war eh' nur zum Stehen da.“ CHRISTIAN HEINTZ
 Ein Ziel des 5-Jahres-Plan ist die Aus- richtung der Europameisterschaft 2024 in Hoffenheim. Doch auch in diesem Jahr sind bereits Projekte geplant: Gemeinsam richten Anpfiff ins Leben und die Aktion Mensch Stiftung im Juli ein Junior Camp mit 80 amputierten Junioren aus ganz Europa in Walldorf aus.
 Heintz hat Spaß am Sport. Das ist auch während
eines Besuchs im Footbonaut der TSG in Zuzenhau-
sen oder bei der Trainingseinheit mit der U13 der TSG
Hoffenheim zu spüren. Er verteilt die Krücken, stellt die
Größen ein und gibt gern Tipps. Auch sein Nationalmann- schaftskollege Florian Fischer und Bundestrainer Claus Bender besuchen den Hoffenheimer Nachwuchs. „Amputierten-Fußball ist eine sehr komplexe Sportart. Wenn ein Spieler einen falschen Lauf- weg wählt, lässt sich das nicht so schnell und leicht korrigieren“, sagt Bender, der selbst nicht von einer Amputation betroffen ist.
Neben den körperlichen Einschränkungen gibt es auch logistische Probleme. Das Reisen mit den vielen Krücken ist sehr aufwendig. Für die Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2014 fehlte der deutschen Amputierten-Nationalmannschaft das nötige Geld, um nach Mexiko zu reisen. Mithilfe einer Crowdfunding-Aktion sammelten Heintz und Co. innerhalb kürzester Zeit die nötigen finanziellen Mittel und
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Nationaltrainer Claus Bender im Gespräch mit seinen Spielern Florian Fischer und Christian Heintz (v.l.).
























































































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