Page 8 - Spielfeld_Mai_2018
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 Kinder, wie die Zeit vergeht
  Es war eine Zeit, als der Undercut noch nicht das Straßenbild oder gar die Mannschaftskabine prägte: Stattdessen ähnelte der ein oder andere Protagonist mit Minipli-Frisur samt Schnäuzer eher einer Figur aus Manta, Manta, dem Kultfilm der frühen 90er. Zwei von ihnen schrieben mit an einer der größten Erfolgsgeschichten des Fuß- balls: Olaf Marschall (r.) und Harry Koch waren echte Kult-Typen – und feierten mit dem 1. FC Kaiserslautern im Mai 1998, vor nunmehr 20 Jahren, die Deutsche Meisterschaft. Am 2. Mai 1998 siegte die Mannschaft von Trainer Otto Rehhagel, der das Team ein Jahr zuvor erst aus der 2. Liga in die Beletage geführt hatte, 4:0 gegen den VfL Wolfsburg. Zweifacher Torschütze: Eben jener Olaf Marschall, der insgesamt 21 Treffer in nur 24 Saisonspielen erzielte – eine fantastische Quote. Dank des gleichzeitigen 0:0 des FC Bayern in Duisburg sicherten sich die Lauterer damit bereits am 33. Spieltag die Meisterschaft – als Aufsteiger. Eine bis dato einmalige und heute kaum noch vorstellbare Leistung. Und wie ver- gänglich der Ruhm ist, spüren die Pfälzer gerade am eigenen Leib. Verzweifelt kämpft der 1. FC Kaiserslautern zwei Jahrzehnte später gegen den Abstieg in die 3. Liga ...
HÄRRINGERS ECKE
Aus der beliebten Rubrik „Bei der Geburt getrennt“: Die beiden Lauterer Profis Harry Koch (l.) und Olaf Marschall im Mai 1998 mit der Meisterschale.
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© 2018 Christoph Härringer, www.facebook.com/Spottschau





























































































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