Page 16 - Spielfeld_Mai_2018
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   „Hier zu arbeiten, macht mir wahnsinnig viel Spaß. Ich bin dankbar und empfinde es als absolutes Privileg.“
Zur einer perfekten Kaderplanung gehört sicherlich, dass kein Spieler den Verein ablösefrei verlassen sollte. Das bedeutet, dass man rechtzeitig Verträge verlängert. Das ist Ihnen in der Vergangenheit zumeist gelungen. War das bei Mark Uth, der im Sommer ablösefrei zu Schalke geht, nicht möglich?
„Wir haben bereits im Herbst 2016 versucht, den Vertrag mit Mark über diesen Sommer hinaus zu verlängern. Aber er wollte nicht, vielleicht weil er schon ein sehr gutes Angebot vorliegen hatte. Irgendwann sind unsere Grenzen erreicht. Wir haben dann in einem Meeting gemeinsam die Entscheidung getroffen, ihn trotz eines sehr guten Transferangebotes nicht gehen zu lassen. Die Chance, dass er ein Jahr für uns noch wichtige Tore schießt, war uns wichtiger als das Risiko einer wegfallenden Ablösesumme. Der Plan ist also aufgegangen und genau das meinte ich mit der angesprochenen Stärke auch einmal ,Nein‘ sagen zu können.“
Können Sie für die Saison 2018/19 wieder gute Verpflich- tungen versprechen?
„Ich sehe uns gut aufgestellt. Wir haben Optionen. Aktuell ist einiges in der Pipeline, viele Ideen sind in der Vorbereitung. Aber Kaderplanung ist mehr als nur Spieler zu transferieren. Es macht keinen Sinn zu kaufen, wenn man nicht kaufen muss. Es wird in einer Kaderplanung oft der interne Transfermarkt unterschätzt, es geht auch um Vertragsverlängerungen. Man prüft ständig, wie sieht die aktuelle Spielergruppe aus, was ist im eigenen Kader noch nicht sichtbar, was kommt aus dem Nachwuchs und was muss extern dazu kommen.“
Zum Abschluss noch eine persönliche Frage: Wie sieht Ihre Planung aus? Bleiben Sie noch weitere fünf Jahre bei der TSG?
„Das ist schwer zu sagen und in diesem Geschäft nicht vorher- sehbar. Ich gehe hier im Verein ja schon in mein zehntes Jahr. Die TSG ist für mich deshalb auch kein gewöhnlicher Arbeitgeber mehr. Ich hatte in der Vergangenheit sehr konkrete Anfragen, aber ich habe immer abgelehnt. Ich fühle mich nach wie vor wohl und es müsste einiges passieren, dass ich mit meiner Fa- milie die Zelte hier abbreche. Ich weiß, was ich bei und an der TSG habe. Mit dieser Mannschaft, diesem Trainer und diesen Kollegen zu arbeiten, macht mir wahnsinnig viel Spaß. Ich bin dankbar und empfinde es als absolutes Privileg.“
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