Page 64 - Spielfeld_Dezember_2017
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 EHRE DEM EHRENAMT
Freiwillige Helfer, Ehrenamtler, Volunteers – die drei Begriffe bedeuten das Gleiche und haben eines gemeinsam: Ohne sie wäre die TSG Hoffenheim ein ganz anderer Verein. Rund 170 Menschen, Frauen und Männer, Junge und Alte, sind bei der TSG Hoffenheim tätig und sorgen an vielen Stellen und zu fast allen Uhrzeiten für einen reibungslosen Betrieb.
Ihnen wird einmal im Jahr der Hof gemacht. Der Deut- sche Fußball-Bund (DFB) rückt die Helfer zum 18. Mal im Rahmen der Aktion „Danke ans Ehrenamt“ beim
Bundesliga-Heimspiel der TSG Hoffenheim gegen RB Leipzig in den Fokus. In allen Spitzenligen des DFB und der DFL – in der Bundesliga, 2. Bundesliga, 3. Liga der Herren und in der Allianz Frauen-Bundesliga – sind die Ehrenamtler das große Thema.
Die Aktion findet traditionell rund um den „Internationalen Tag des Ehrenamts“ am 5. De-
zember statt. Dieser Tag wurde
von den Vereinten Nationen
(UN) 1985 beschlossen. Um allen Klubs die Möglichkeit der Aktionsgestaltung im ei- genen Stadion rund um diesen Termin zu geben, wurde die Umsetzung an zwei Spieltagen (1.-4. und 8.-11. Dezember) festgesetzt.
„Ohne Ehrenamtliche wären
die vielfältigen Leistungen
des Vereins gar nicht denkbar.
Wichtige Teile des Betriebs der
TSG hängen von den ehrenamt-
lichen Helfern ab. Wir können alle gar nicht dankbar genug sein, dass sie stets tatkräftig zur Verfügung stehen, unsere TSG Hoffenheim mit Leben zu erfüllen“, sagt Barbara Bender, die Geschäftsführerin der TSG 1899 Hoffenheim e.V., die knapp 10.000 Mitglieder zählt. Bis zu 120 Personen haben tragende Funktionen im Fußball-Breitensport, im Ordnungsdienst, in der Abteilung Turnen & Leichtathletik übernommen oder sind als Schiedsrichter für die TSG unterwegs.
Extra geführt werden die Helfer, die bei den Bundesliga-Heim- spielen eine tragende Rolle übernehmen. 40 bis 50 Personen, von Schülerinnen bis zu Rentnern, werden Volunteers genannt, das englische Wort bedeutet übersetzt „Freiwillige“.
Die Gruppe wird von Christoph Kraatz koordiniert, der beim TSG-Bundesligateam als Assistent von Teammanager Timmo Hardung arbeitet. Drei Stunden vor Spielbeginn treffen sich die Helfer in ihrem Aufenthaltsraum im Stadion, gemeinsam werden sie auf mögliche Besonderheiten des Spiels einge- stimmt. Die meisten üben ihre Tätigkeiten schon so lange aus, dass sie alle Abläufe ihres Jobs genau kennen. Es gibt das Innenraum-Team, das rund um das Spielfeld wichtige Dinge erledigt, und das Außenraum-Team, das auf den Stadienum- läufen den Zuschauern bei Fragen zur Verfügung steht und
zudem das SPIELFELD und den Spieltagsf lyer „Pressing“ verteilt. Andere helfen im Umfeld der Stadionregie, die vierte Gruppe unterstützt die Medien. Auch um die Einlauf- kinder, die wie ein Sack Flöhe zu hüten sind, kümmern sich jedes Mal die gleichen „Volos“. „Unsere Volunteers machen alles mit großer Begeisterung. Sie sind sehr nahe dran an den oft spannenden Ereignissen. Das zahlen sie uns mit ihrem Fleiß und ihrem Einsatz zu- rück“, sagt Christoph Kraatz.
Das freiwillige Engagement ist ein Kernelement, ohne das der gesamte deutsche Sport kaum denkbar wäre. Die Gesamtzahlen sind extrem groß: Die TSG ist einer von 90.802 Sportvereinen des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB), die 27,8 Mil- lionen Mitglieder haben. 8,6 Millionen Menschen engagieren sich als Helfer. 740.000 haben eine Funktion im Vorstand der Klubs übernommen, eine weitere Million haben andere unverzichtbare Aufgaben. 290 Millionen freiwillig geleistete Stunden bringen diese Menschen pro Jahr für den Sport auf. Und bei Bedarf wie den Klubfesten, der Weihnachtsfeier oder beim Kinderausflug helfen nach DOSB-Angaben bis zu 6,9 Millionen weitere Menschen, dass alles reibungslos läuft. Sport und Fußball ohne Ehrenamt – das ist undenkbar.
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