Page 12 - Spielfeld_Oktober_2017
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„DAS MENSCHLICHE STEHT IMMER IM VORDERGRUND“
Kerem Demirbay ist bei der TSG Hoffenheim Nationalspieler geworden und spielt zum ersten Mal im Europapokal. In SPIELFELD spricht der 24-Jährige über den Gewinn des Confed-Cups sowie über die WM 2018, seinen Werdegang und die für ihn besondere Bedeutung von Persönlichkeit, Respekt und Erziehung.
In der vergangenen Saison ist Dir der Sprung aus der Zweiten Liga bis in die Nationalmannschaft gelungen. Hast Du bei der TSG erkannt, was mit Deinem Potenzial alles möglich ist?
„Ich muss gestehen, dass ich auch in der Zweiten Liga nie daran gezweifelt habe, diesen Weg gehen zu können. So ist meine Persönlichkeit: Ich glaube immer an mich, zu 100 Prozent. Aber ich habe auch hart gearbeitet. Dass es dann so schnell geht – Hut ab vor mir selbst. (lacht) So kann es im Fußball nun mal gehen, aber man muss vorsichtig sein und seine Leistung immer bestätigen, man lernt ja auch immer dazu. Das ist das Min- deste, was man als Fußballer tun muss. Ansonsten geht es auch schnell wieder zurück. In der aktuellen Saison muss ich wieder abliefern, meine Leis- tungen bestätigen und wenn möglich verbessern. Das
gilt für uns alle.“
Hast Du vor gut einem Jahr erwartet, mit der TSG so eine gute Rolle zu spielen?
„Nach dem ersten Gespräch mit Julian Nagelsmann hatte ich so ein gutes Gefühl, dass ich nur hierhin wollte – und das mit allen Mitteln, obwohl ich auch andere Angebote hatte. Ich hatte einen überragenden Eindruck und habe das Vertrauen sofort gespürt. Ich kann mich auch noch an die erste Einheit erinnern, Sandro Wagner war auch neu, an so einen Typen musste ich mich auch erst einmal gewöhnen. Er hat nur geredet und gestikuliert. Da dachte ich erstmal: Das wird ja interessant hier. (lacht) Aber wir haben uns dann früh alle persönlich kennengelernt und ich habe mich schnell sehr wohl gefühlt. Obwohl ich das Vertrauen weiterhin gespürt habe, war ich die ersten drei Spiele auf der Bank. Da musste ich positiv denken und an meine Chance glauben, ansonsten hätte ich mich nicht durchsetzen können. Das galt auch für Kevin Vogt und Benjamin Hübner.“
Der erste internationale Titel: Mit der deutschen Nationalelf gewann Kerem Demirbay im Sommer den Confed-Cup.
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