Page 58 - Spielfeld_Juni_2017
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  Höhenflüge und harte Landungen: Die U19 der TSG erlebte eine wechselhafte Saison und Erneut treffsicher: Meris Skenderović erzielte verpasste erstmals nach drei Endspiel-Teilnahmen die Finalrunde um die Deutsche Meisterschaft 16 Tore in 20 Spielen der A-Junioren-Bundesliga
Julian Nagelsmann und seine Co-Trainer stimmten mit Wil- dersinn wöchentlich ab, welche U23-Spieler es aufgrund ihrer Spiel- und Trainingsleistungen verdient hatten, jeweils für einige Tage in den Profikader aufzusteigen.
Auch in die andere Richtung wurde die wichtige TSG-Zielset- zung der engen Verzahnung der U23 mit den Profis erfüllt. „Mark Uth, Lukas Rupp, Pavel
Kadeřábek, Steven Zuber und
Heim-Auswärts-Diskrepanz. Die U19 war mit nur drei Siegen, drei Unentschieden und sieben Niederlagen (12 Punkte) im Dietmar-Hopp-Stadion sogar das schlechteste Team der Liga in der Heimtabelle. Umgekehrt war das TSG-Team auswärts bei 31 Punkten mit Abstand das beste. „Wenn die Mannschaft nur eine ausgeglichene Heimbilanz erreicht hätte, wäre sie Meister geworden, auch weil in der ausgeglichenen Liga we-
Marco Terrazzino sammelten,
nachdem sie aus der Rehabilitati-
on kamen, bei der U23 Spielpraxis
für die Bundesliga“, erklärt Mack,
„auch das hilft den jungen Spie-
lern unseres Regionalligateams
bei ihrer Entwicklung, wenn sie
mit Bundesligaprofis zusammen-
spielen können.“ Dass Nagelsmann und Co-Trainer Matthias Kaltenbach quasi als Scouts in eigener Sache viele U23-Spiele live verfolgen, hat zudem eine motivierende Wirkung auf den Nachwuchs. Jeder weiß: Wenn er gut spielt, empfiehlt er sich für einen Platz im Profikader. Das Interesse der Trainer ist ein starker Beleg dafür, dass die angestrebte Durchlässigkeit von oberster Nachwuchsmannschaft zum Bundesliga-Team bei der TSG kein Lippenbekenntnis ist, sondern aktiv gelebt, ja sogar gezielt forciert wird.
Von der Herren-Bundesliga noch ein Stück entfernt sind die U19-Junioren. Sie wurden nach den drei Meisterschaften in der Bundesliga Süd/Südwest in dieser Saison Vierter. Sie traten an, um wieder den Titel anzupeilen, aber die Mannschaft erreichte während der gesamten Saison keine Konstanz. Die Leistungsschwankungen führten auch zu einer krassen
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„Bei den Siegen beim Spitzenreiter FC Bayern oder beim VfB Stuttgart hat das Team richtige Superspiele gezeigt.“ DIRK MACK
niger Punkte zum ersten Platz gereicht hätten als in den ande- ren beiden Bundesliga-Staffeln“, betont Mack.
Großes Verletzungspech, das vor allem Leistungsträger betraf, führte dazu, dass in der Hinrun- de nie zweimal nacheinander die gleiche Startelf aufgestellt
werden konnte. Erst Trainer Domenico Tedesco, dann ab Anfang März sein Nachfolger Marcel Rapp, rauften sich ihre Haare, wenn wieder einmal eine der vielen Chancen, ganz eng zu den Spitzenteams aufzuschließen, vergeben wurde. Denn dass die Mannschaft eigentlich viel besser Fußball spielen konnte, wie nicht nur beim versöhnlichen 7:2 gegen 1860 München zum Saisonabschluss gezeigt, wusste jeder. „Bei den Siegen beim Spitzenreiter FC Bayern oder beim VfB Stuttgart hat das Team richtige Superspiele gezeigt“, lobt Mack. Auch bei der U19 steht die gute Entwicklung einzelner Spieler auf dem Positivsaldo. Dennis Geiger trainierte schon durchgängig bei den Profis und spielte bei der U23. Dorthin werden mit der neuen Saison auch Meris Skenderović, Johannes Bender, Theodoros Politakis, Robin Hack, Furkan Çevik und Niklas Schaffer wechseln. Die Spieler des jüngeren Jahrgangs sollen laut Mack „zu Pfeilern der neuen U19“ werden.















































































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