Page 36 - Spielfeld_Mai_2017
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 Für jeden Spaß zu haben: Andreas Beck ließ sich zu seiner TSG-Zeit auch mal mit blauer und weißer Farbe übergießen – und dokumen- tierte so seine Verbundenheit mit dem Klub.
 LEBENSLANG BLAU-WEISS
Sieben Jahre spielte Andreas Beck im Kraichgau, ist nach wie vor Rekordspieler des Klubs – und auch in seiner neuen Heimat Istanbul stets bestens informiert über die TSG. Der 30-Jährige trägt Hoffenheim im Herzen – und träumt von einem Europacup-Duell in Sinsheim.
Wenn eines Tages die Jahrhundertelf der TSG Hof- fenheim gewählt wird, ist sein Name gesetzt. Ganz gleich, ob Fans, Klubmitarbeiter oder TSG-Profis die Auswahl treffen: Andreas Beck wird immer dabei sein. Der Hoffenheimer Bundesliga-Rekordspieler (216 Einsätze) ist bereits eine echte Klub-Legende – sportlich über Jahre un- umstritten, Führungsspieler und Kapitän, zudem menschlich „überragend“, wie Niklas Süle jüngst anmerkte. „Er ist ein echtes Vorbild“, sagt auch sein früherer Mitspieler Sebastian Rudy. Und: „Wie Andi sich vor die Mannschaft gestellt hat, wie er den Klub repräsentiert hat, sich mit dem Verein iden- tifiziert hat – das ist einmalig.“
Knapp zwei Jahre ist Andreas Beck nun in Istanbul, wurde im ersten Jahr mit Besiktas türkischer Meister und ist momentan mit dem Klub vom Bosporus auf dem besten Weg zur Titel- verteidigung. In Gedanken und mit dem Herzen aber ist der
heute 30-Jährige oft noch im Kraichgau: „Ich kriege natürlich auch in Istanbul mit, wie es bei der TSG läuft und freue mich riesig über die Entwicklung.“
Vor allem, weil diese Entwicklung in der Rasanz dann doch überraschend kam. Und das, obwohl Beck das außergewöhn- liche Talent des Trainers bekannt war. „Schon in seiner Zeit als Co-Trainer merkte man, dass Julian ein besonderer Coach ist“, erinnert sich Beck an die Last-Minute-Rettung 2013. „Zudem habe ich ja auch viele U19-Spiele gesehen, da konnte man seine Entwicklung schon erkennen.“ Vor allem eins gefällt Andi Beck an der aktuellen TSG: die Courage. „Die Mannschaft hat den Abstieg nicht mit Biegen und Brechen verhindert, sondern mit Bravour, einem klaren Plan des Trainers, kultiviertem Fußball, taktischer Rafinesse und vor allem: Mut.“ Dennoch: „So etwas wie diese Saison konnte niemand erwarten.“
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