Page 51 - Spielfeld_Maerz_2017

Verein
Bremen hielt in der zweiten Halbzeit stark dagegen; die Enttäuschung über den 1:1-Ausgleichstreffer direkt vor den Augen der Kinderdialyse-Gruppe hielt sich in Grenzen. Insbesondere, da Maximilian (17) diesen Moment auf seinem Smartphone perfekt festhalten konnte.
Alle Kinder und ihre Begleiter waren am Ende rundum zufrieden. Und auch die zähen Verkehrsstaus vor dem Stadion hatten ihr Gutes. So blieb endlich einmal Zeit, sich über Dinge auszutauschen, die im Klinikalltag zu kurz kommen. „Gemeinsame Aktivitäten von Patienten, betreuenden Ärzten und Pflegeteam stärken das Verständnis füreinander und verbessern die Zusammenarbeit in der Klinik. Wir bedanken uns herzlich bei der TSG Hoffenheim für die sehr günstigen Tickets“, sagte Karlheinz Heckert. Gerne kommt eine Gruppe aus der Kinder- dialyse bald wieder, auch wenn Tom (18 Jahre) am Schluss schmunzelnd meinte: „Wenn’s no ä bissel wärmer isch“.
1.744 KILOMETER FÜR EIN HEIMSPIEL
Eine Reise über 1.744 Kilometer machte Pirmin (10) mit seinem Vater, um das Bundesligaspiel der TSG gegen den SV Darmstadt 98 live zu erleben. Denn Pirmin und Robert ten Venne kommen aus Greifswald an der Ostsee. Die Zeit für den langen Hin- und Rückweg haben sie nicht immer, aber Mitte Februar gibt es in Mecklenburg-Vorpommern „Winterferien“. 2015 kam die Familie schon einmal auf einer Wohnmobil- rundreise zu einem Heimspiel. Danach steigerte sich die Begeisterung von Pirmin noch und er wurde Mitglied der TSG 1899 Hoffenheim. Und langsam reifen noch größere Pläne. „Leider sind wir so weit weg von Hoffenheim, aber eventuell gründen wir mal einen Nord-Ost-Fanclub an der Ostsee“, sagt Robert ten Veen. Nicht nur den 2:0-Sieg fand
Pirmin, dessen Lieblingsspieler sein Namensvetter Pirmin Schwegler und Sandro Wagner sind, richtig toll. „Die Stimmung in der Arena und das ganze Drumherum hat uns sehr gut gefallen“, sagte Pirmin. Und sein Vater meinte: „Zur TSG kann man sehr gut auch mit Familie und Kindern gehen. Wie total glücklich die Einlaufkinder aus einem sozial benachteiligten Umfeld waren, fanden wir sehr beeindruckend.“
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