Page 52 - Spielfeld_Maerz_2017
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DER REKORDTORJÄGER MELDET SICH ZURÜCK
Im Sommer kehrte Joshua Mees aus Freiburg nach Hoffenheim zurück – und blüht nach einer langwierigen Rückenverletzung wieder auf. Der Stürmer trifft in der Regionalliga regelmäßig für die U23 und trainiert ab und an bei den Profis, Seite an Seite mit seinem Sturmpartner aus U19-Zeiten, Philipp Ochs. Ihm will es der 20-Jährige nachmachen und sich auch für die Bundesliga empfehlen.
Joshua Mees ist der erfolgreichste Torjäger in der Ge- schichte der TSG Hoffenheim. Zwar gilt das nur für die U19-Bundesliga, die Bilanz des Stürmers ist dadurch aber nicht weniger beeindruckend: 33 Tore und 13 Vorlagen gelangen Mees in 57 Spielen, inklusive aller Endrunden-Partien. Der heute 20-Jährige gewann zudem die Deutsche Meisterschaft und wurde im zweiten Jahr mit 20 Treffern Torschützenkönig. Imposante Werte, die Mees nicht davon abhielten, parallel auch sein Abitur an der Sinsheimer Max-Weber-Schule zu machen. Eine gute und wichtige Entscheidung, wie Mees in seiner ersten Saison im Senioren-Fußball erfahren musste: Der Senkrechtstarter erlebte seinen ersten Rückschlag, der Körper konnte mit dem sportlichen Höhenflug nicht mehr mithalten, aus dem Hoffnungsträger wurde ein Rekonva- leszent – und Mees wurde schmerzhaft verdeutlicht, dass überragende Leistungen im Nachwuchsfußball nicht zwingend und vor allem nicht leicht in eine Karriere im Profi-Fußball übergehen müssen.
Dort war Mees bereits angelangt. Nachdem er die Abwehrrei- hen der U19-Bundesliga Woche für Woche mit Sturmpartner Philipp Ochs schwindelig gespielt, Treffer in den Halbfinals und im verlorenen Endspiel gegen Schalke 04 nachgelegt hatte, entschied er sich für eine Leihe zum gerade abgestiegenen SC Freiburg. Zweite Bundesliga, Profi-Fußball, gestandene Team- kollegen. Eine Erfahrung, die sein Vater Christoph 1986/87 bereits gemacht hatte, als er mit dem 1. FC Saarbrücken eine Saison in der 2. Liga spielte. Doch Mees Junior konnte sich mit den Profis um Nils Petersen nur in der Vorbereitung messen, ehe die Leidenszeit begann: Der Rücken schmerzte plötzlich aus unbekanntem Grund.
Die Verletzung verschwand nicht, doch die Motivation blieb: Nach monatelanger Pause nahm Mees im März 2016 das Training wieder auf. Da die erste Mannschaft des Sportclubs
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