Page 89 - Spielfeld_Mai_2016

Ungehemmte Freude nach dem Sieg über Hertha BSC: Nicht nur bei Trainer Julian Nagelsmann (r.), sondern auch bei Pressesprecher Holger Kliem (2.v.r.)
WAS PASSIERT VOR DEM ANPFIFF?
Wenn am Samstag um 15.30 Uhr ein Spiel angepfiffen wird, liegt hinter den Bundesliga-Pressesprechern und ihren Teams bereits ein halber Arbeitstag. Um 12 Uhr ist Dienstbeginn – denn schließlich brauchen die Medienvertreter einen Ansprechpartner vor Ort. Intern gibt es gegen 13 Uhr noch eine Lagebesprechung; ab 13.30 Uhr öffnet der Presseraum. Letzte Infos (wie eine kurzfristige Verletzung eines Spielers) werden noch schnell an die Medien weitergegeben oder die
Erklärung, warum ein Spieler vielleicht mal nicht im Kader steht. Ab 14 Uhr beginnt der Countdown: Die Mannschaften rücken ins Stadion ein; Aufstellungen müssen erfasst und gedruckt werden, damit die Medienvertreter (bei der TSG im Schnitt rund 50 schreibende Journalisten, 50 Fotografen sowie 100 TV- und Hörfunk-Kollegen) auf den neuesten Stand ge- bracht werden können. Die Journalisten vom Bezahlfernsehen erwarten ebenso wie die vom Hörfunk einen Gesprächspart- ner des Clubs zum Interview. Gerade die so genannten Rechte- inhaber werden aufmerksam behandelt, da sie den Clubs viel Geld zahlen, um die Spiele übertragen zu dürfen. Daran geknüpft ist das Recht, rund um das Spiel als erstes Medium Gesprächspartner zu interviewen. Die Mitarbeiter der Medien- abteilungen kümmern sich darum, dass Spieler X oder Funk- tionär Y pünktlich auf die Minute vor dem Mikro steht – und zwar ordentlich vorbereitet. Was könnte in dem Gespräch zum Thema werden? Was stand zuletzt in Zeitungen oder im Internet? Wie muss darauf reagiert werden?
Kids
Verfolgen das Spiel von der Pressetribüne: Die Mitarbeiter der TSG-Medienabteilung Stefan Maurer, Isabel Engstfeld, Holger Kliem, Jörn Schweichler und Christoph Kraatz (v.l.). Ebenfalls im Bild: Athletik-Trainer Otmar Rösch (2.v.l.).
SPIELFELD TSG 1899 HOFFENHEIM 89