Page 47 - Spielfeld_April_2021
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SPIELFELD TSG HOFFENHEIM
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Jetzt bist Du Nationalspielerin, aber Du hast eine längere Zeit bewusst ausgesetzt mit Auswahlspie- len. Wie kam es dazu?
„Ich war mit 15 und 16 Jahren in den U-National- mannschaften. Aber nach der U16 bin ich nicht mehr zur Nationalmannschaft gegangen, weil ich mich auf das Abitur fokussieren wollte. Ich bin sehr ehrgeizig und wollte damals in der Schule gute Leistungen erzielen. Deswegen habe ich auf die Nationalmann- schaft verzichtet – bis ich jetzt A-Nationalspielerin geworden bin.“
Du hast fraglos eine kluge Entscheidung getroffen, obwohl Du ja nicht wusstest, ob Du jemals noch einmal vom DFB berufen wirst.
„Das stimmt, es war ein Verzicht, und viele haben das auch nicht verstanden zu dem Zeitpunkt, da es eine untypische Entscheidung war. Aber ich habe sie nicht bereut.“
Inzwischen hast Du einen Bachelor und bist im zweiten Semester eines Masterstudiums. Wie konntest Du das mit dem Leistungssport verbinden? „Ein Grund, warum ich mich für Hoffenheim ent- schieden hatte, war damals, dass die TSG ein Verein ist, bei dem man Studium und Fußball gut verbinden kann. Ich hatte hier mit den Universitäten in Heidelberg wie Mannheim optimale Möglichkeiten. Ich habe hier ja auch den Studiengang Wirtschaftsmathe- matik in Mannheim gefunden, den es in Deutschland nur sehr selten gibt. Es ist ein sehr anspruchsvol- les, zeitintensives Studium, aber es ist mir sehr wichtig und macht mir immer noch Spaß. Wenn mal in der Uni etwas anstand, wurde das bei der TSG immer akzeptiert. Man konnte einmal ein Training pausieren und war am nächsten Tag wieder da. Das war und ist völlig normal.“
Im Sommer wirst Du zum VfL Wolfsburg wechseln. Welche Gründe haben Dich dazu veranlasst? „Wolfsburg ist ein toller, sehr professioneller Verein, der zu den besten Klubs Europas gehört. Er spielt jedes Jahr in der Champions League, die Mannschaft hat eine extrem hohe individuelle Qualität mit einem Top-Teamgefüge. Ich kenne ja einige Spielerinnen schon aus dem Nationalteam. Wir haben hier bei der TSG schon ein sehr gutes Trainingsniveau, aber ich freue mich auf den nächsten Entwicklungsschritt in Wolfsburg.“
  Fünf Punkte Vorsprung
Am 18. April beginnt der Saison-Endspurt für die TSG-Frauen. Das erklärte Ziel von Trainer Gabor Gallai und den Spielerinnen ist die Verteidigung des dritten Tabellen- platzes, der in dieser Saison erstmals mit der Qualifikation für die UEFA Champions League verbunden ist. Das Team weist ak- tuell bei fünf noch ausstehenden Partien einen Vorsprung von fünf Punkten auf die punktgleichen Verfolger Turbine Potsdam und Bayer 04 Leverkusen auf; die ausgezeich- nete Tordifferenz ist einen weiteren Zähler wert. „Unsere Ausgangslage ist gut, aber wir müssen jedes Spiel hochkonzentriert angehen und von verletzungsbedingten Ausfällen verschont bleiben, damit wir unser Ziel erreichen. Vor uns liegen noch schwierige Aufgaben“, erklärt Gallai.
TSG-Spiele und Tabelle
18. Spieltag: 19. Spieltag: 20. Spieltag: 21. Spieltag: 22. Spieltag:
Bayern München – TSG SV Meppen – TSG
TSG – SC Sand
TSG – SC Freiburg MSV Duisburg – TSG
Freitag, 18. April, 18.30 Uhr 23.-25. April
7.-9. Mai
Sonntag, 23. Mai Sonntag, 6. Juni
SP. DIFF. PKT.
PL. VEREIN
1 Bayern München
2 VfL Wolfsburg (M, P)
3 TSG Hoffenheim
4 1. FFC Turbine Potsdam
5 Bayer 04 Leverkusen
6 SC Freiburg
7 SGS Essen
8 Eintracht Frankfurt
9 Werder Bremen (N)
10 SV Meppen (N)
11 SC Sand
12 MSV Duisburg
17
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65 51
40 46
27 34
2 29
-2 29
-6 24
-3 21
8 18
-31 13
-28 10
-36 8
-36 4
             










































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