Page 58 - Spielfeld_Januar_2021
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PRÄSENTIERT VON
  Königliches Ausrufezeichen
Die Bundesliga-Frauen der TSG Hoffenheim gehen dank einer beeindruckenden Siegesserie
als Tabellendritter in die Winterpause. Der Traum von der erstmaligen Teilnahme an der Champions League wird gerade durch den abschließenden Sieg gegen Verfolger Potsdam genährt.
Die Tabelle
VEREIN
2 VfL Wolfsburg
4 TurbinePotsdam 11 6 EintrachtFrankfurt 12
A m Ende war es eine Demonstration. Mit einem in dieser Höhe sensationellen 5:0-Sieg (3:0) der TSG-Frauen gegen den direkten Verfolger
Turbine Potsdam haben die Hoffenheimerinnen zur Winterpause ein Ausrufezeichen königlichen Ausmaßes gesetzt. „Es war ein toller Jahresab- schluss für uns. Jetzt können wir zufrieden in die Weihnachtsferien gehen“, sagte TSG-Flügelspiele- rin Tabea Waßmuth. „Wir wussten natürlich, dass Potsdam einer unserer härtesten Konkurrenten im Kampf um Platz 3 ist.“ Denn dieser Rang ist das sportliche Sehnsuchtsziel der Fußballfrauen. Schließlich bedeutet er in dieser Saison erstmals die Qualifikation für die Champions League.
Das Duell mit den viertplatzierten Potsdamerinnen war dabei wegweisend. Nach den Treffern von Tor- jägerin Nicole Billa (18., 42.), Lena Lattwein (30.), Maxi Rall (90.) und Anne Fühner (90.+5) fiel der Sieg nach einem überaus attraktiven Kräftemes- sen zwar ein wenig zu deutlich aus, hoch verdient aber war er allemal. Nach zuletzt sechs Siegen bei einem herausragenden Torverhältnis von 26:3 Toren hat sich die TSG nun richtiggehend auf Rang drei eingenistet, konnte Turbine mit drei Zählern Rückstand (bei noch einem Nachholspiel) nun auch auf Abstand halten. „Wir haben uns jetzt eine gute Ausgangslage erarbeitet. Aber es sind noch zehn Begegnungen zu spielen, und wir dürfen auf gar keinen Fall nachlässig werden oder uns auf den jüngsten Erfolgen ausruhen“, sagt Waßmuth. „Unser Auftaktprogramm im Februar ist hammerhart. Da müssen wir direkt wieder voll da sein.“
Denn die Erinnerung an den Saisonstart ist nur verblasst, nicht vergessen. Nach den ersten drei Saisonspielen und nur einem Zähler aus den Du- ellen mit Turbine Potsdam, dem VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt lag die TSG auf dem vorletzten Rang. Diverse Verletzungen erschwerten zu Beginn zudem die Arbeit des neuen Trainers Gabor Gallai, der im Sommer den Posten seines vormaligen Chefs Jürgen Ehrmann übernommen hatte. Zweifel an der grundsätzlichen Leistungsfähigkeit des Teams aber waren im Kraichgau nie aufgekommen. Mit der notwendigen Geduld und Konzentration wurde die neue Konstellation entwickelt – und nach seinem ersten Halbjahr als Coach konnte Gabor Gallai zufrieden konstatieren: „Riesenkompliment an die Mannschaft. Es macht einen riesigen Spaß, mit dieser lernbegierigen Mannschaft zu arbeiten.“ Langsam fand das Team zusammen, nahm die neuen Impulse des Trainers auf und fand zu alten Automatismen.
SP G U N T TD P
1
Bayern München
 12
12
0
0
40:1
39
36
 12
101 1 39:9 7 1 3 19:19 5 2 5 24:13
30 31 0 22 11 17 -2 14
-16 6
3
 TSG Hoffenheim
 12
8
1
3
34:15
19
25
5
 Bayer 04 Leverkusen
 12
6
2
4
18:17
1
20
7
 SC Freiburg
 12
4
3
5
11:15
-4
15
8 SGS Essen
10 SV Meppen 12 MSV Duisburg
12 4 2 12 1 3 12 0 3
6 17:19 8 6:22 9 8:35
-27
3
9
 SV Werder Bremen
 11
3
0
8
13:34
-21
9
11
 SC Sand
 12
2
0
10
7:37
-30
6
 VEREIN




















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