Page 96 - Spielfeld_April_2020
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Von Kenia ging es für das TSG-Team gleich weiter nach Südafrika. Auch am Rande von Johannesburg brachte die TSG, 8578 Kilometer entfernt vom Kraichgau, in einer Ausbildungsinitiative für 30 junge Trainer, genannt Playmaker, im Township Diepsloot (200.000 Einwohner) ihr Knowhow ein. Partner in Johannesburg ist Amandla EduFootball, gegründet von Florian Zech, der für sein soziales Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde. Amandla betreibt sogenannte Safe-Hubs („Sichere Zentren“), in denen Kinder und Jugendliche durch Fußball und Bildung ganzheitlich gefördert werden. In diesen Orten erfahren rund 2000 Mädchen und Jungen von sechs bis 18 Jahren zudem regelmäßig physische und emotionale Sicherheit als Alternative zu der von Gewalt und Arbeitslosigkeit geprägten sozialen Brennpunkten Südafrikas. „Als TSG wollen wir den Fußball auch als Katalysator für sozialen Wandel einsetzen und vor allem denjenigen, die in sehr schwierigen Verhältnissen aufwachsen, helfen. Aber nicht nur die Playmaker konnten einiges lernen, auch wir nahmen aus dieser Reise viel für unsere Arbeit mit“, bilanzierte Tony Mamodaly.
Neben einem großen Fußballturnier und einem Fan-Festival gehörte im März auch ein Besuch des Rekordnationalspielers Lothar Matthäus als DFL-Bot- schafter zum Programm.
UMOJA
Beim Engagement der TSG Hoffenheim für Afrika nimmt umoja eine besondere Bedeutung ein. Der soziale Aspekt spielt wie bei allen anderen Projekten eine große Rolle, aber hinzu gesellt sich eine wirt- schaftliche Facette. Mit der im vorigen Herbst vorge- stellten Lifestyle-Marke umoja lässt die TSG im ostafrikanischen Uganda modische Kleidung herstel- len, die auch eine klare Haltung symbolisiert. Der Begriff umoja kommt aus der ugandischen Landes- sprache Swahili und bedeutet „Einheit“. „Gemeinsam mit den Einheimischen setzen wir uns als führender deutscher Fußballverein für die Menschen und die Natur des afrikanischen Kontinents ein – dafür steht die Marke umoja. Und wir verschaffen den Menschen dort einen fairen Zugang“, erklärte TSG-Geschäfts- führer Dr. Peter Görlich bei der Präsentation. Die Kollektion wird zu 100 Prozent in Uganda hergestellt und sichert dort Arbeitsplätze. Die Baumwolle wird im Westen des Landes von Kleinbauern angebaut, geerntet und ist „Cotton made in Africa“ zertifiziert. Zehn Prozent der in Deutschland erzielten Erlöse aus der umoja-Kollektion fließen zudem zurück nach Uganda, wo die TSG konkrete Initiativen in den Themen Bildung und nachhaltige Entwicklung umsetzt.
   Hoch die Mützen! Die jungen Trainer*innen „Botschafter“ in Nairobi waren begeistert vom Lehrgang.
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