Page 6 - Spielfeld_Januar_2020
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  Mixed Zone
Tor-Held Gabriel Barbosa
(unten) und das Team von Flamengo wurden in Rio de Janeiro von Zehntausenden
Fans bejubelt (rechts).
Die „Tochter aller Niederlagen“
Geschichte wiederholt sich – diese Erfahrung mussten Fußballer und Fans von CA River Plate Ende des Jahres im Finale der Copa Libertadores machen. Das Team des Titelverteidigers – es geht um das südamerikanische Pendant der Champions
League – lag im Finale bis zur 89. Minute 1:0 gegen Flamengo Rio de Janeiro in Führung. Das Duell zweier berühmter Klubs erhielt eine zusätzliche Spannung aus der großen Rivalität der beiden Fußball-Nationen Argentinien und Brasilien. Es sah nach
einem großen Sieg für den Traditionsklub aus Buenos Aires aus, die
Fans dichteten schon neue Heldengesänge, als eine Schockstarre die Argentinier ergriff – oder besser gesagt, Gabriel Barbosa. Der brasilianische Stürmer traf kurz vor dem Ende zum Ausgleich und in der Nachspielzeit zum Sieg für Flamengo. Ein Drama für River Plate, ein Wunder für Flamengo – und ein Déjà-vu für Fans des FC Bayern: 1999 hatte München das Champions-League-Finale in Barcelona auf exakt dieselbe Art und Weise verloren. Das 1:2 gegen Manchester United durch späte Tore von Teddy Sheringham und Ole Gunnar Solskjaer ging als „die Mutter aller Niederlagen“ in die
Fußballgeschichte ein. Nun hat sie eine Tochter bekommen.
Eilige TSG-Stürmer
Zum Toreschießen benötigen manche Spieler etwas weniger Zeit als andere:
Wir haben die effektivsten „Kurzarbeiter“ der TSG-Historie* zusammengestellt.
      Minuten pro Tor
1. Reiss Nelson 92
2. Jürgen Locadia 131
3. Ishak Belfodil 134
4. Serge Gnabry 152
5. Anthony Modeste 155
6. Vedad Ibisevic 159
7. Andrej Kramarić 160
8. Mark Uth 164
9. Wellington 166
10. Sargis Adamyan 169
           *mindestens zehn Bundesliga-Spiele für die TSG
                    








































































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