Page 15 - Spielfeld_November_2019
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 SPIELFELD TSG HOFFENHEIM
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 Pavel, Du sagst, dass Du schon etwa 20 Mal im Technik Museum Sinsheim warst. Dir scheint es zu gefallen.
„Vielleicht sogar noch häufiger. Mir gefällt es sehr gut hier, meiner Tochter auch. Auch für sie gibt es hier schöne Möglichkeiten zu spielen. Wir wohnen nur fünf Minuten entfernt – und man bekommt hier immer wieder sehr viel Interessantes zu sehen.“
Dass Du so oft hier warst, zeigt auch, wie lange Du schon bei der TSG bist...
„Das ist mein fünftes Jahr in Hoffenheim. Als ich herkam, hätte ich nie im Leben gedacht, dass ich jetzt noch hier wäre. Ich dachte, dass ich meinen Vierjahres-Vertrag erfülle und dann zurückgehe. Am Ende meines aktuellen Vertrags werde ich acht Jahre hier sein.“
Aus dem aktuellen Kader sind nur Oliver Baumann und Ermin Bičakčić noch länger dabei.
„Echt? (überlegt) Stimmt! Adam Szalai ist jetzt weg und Philipp Ochs war zwischenzeitlich mal ausgeliehen.“
Du bist zudem auch absoluter Stammspieler.
„Dafür muss ich immer kämpfen. Das ist nicht so einfach. Es kommt immer mal wieder ein neuer Rechtsverteidiger und ein neuer Konkurrent.“
Zuletzt hast Du eine Position weiter vorne gespielt und bist etwas offensiver aufgelaufen. Was verän- dert sich da für Dich?
„Es sieht wie eine andere Position aus, ist aber nicht sehr unterschiedlich. Wenn wir einen defensiven Plan haben, bin ich trotzdem ganz hinten als Rechtsver- teidiger in der Fünferkette. Wenn wir aber den Ball haben, bin ich etwas weiter vorne. Wir spielen nur im Ballbesitz mit einer Viererkette, dann ist Stefan Posch hinter mir und ich spiele im Mittelfeld.“
Du bist offensiv deutlich gefährlicher geworden als zu Deiner Anfangszeit bei der TSG.
„Auf jeden Fall, wenn man das mit der ersten oder zweiten Saison vergleicht. Trotzdem sage ich, dass ich mich immer noch verbessern muss. Ich kann jede Saison mindestens sechs Tore erzielen und 20 Torvorlagen geben. Ich muss das einfach verbessern. Die Chancen, die ich etwa gegen Wolfsburg und gegen Gladbach hatte, muss ich einfach nutzen. Das habe ich schon mehrfach gesagt: Es geht immer besser.“
Ist es für Dich eine große Umstellung, dass Alfred Schreuder einen anderen Fußball spielen lässt als Julian Nagelsmann?
„Alfred kommt aus der holländischen Schule, er will den Ball halten. Mit Julian haben wir schnell nach vorne gespielt im Umschaltspiel. Unsere Mannschaft braucht noch Zeit. Es sind viele Spie- ler gegangen, neue Spieler und ein neuer Trainer sind gekommen. Das dauert alles. Die Siege gegen Bayern und Schalke geben uns natürlich sehr viel Selbstvertrauen. Wir haben zu Beginn fast nur gegen die Top-Klubs gespielt. Aber in der Bundesliga sind alle Spiele schwierig.“
Du sagst oft, dass Du besser werden willst, Dich dem Wettbewerb stellen musst. Hast Du es gern, in Konkurrenz zu stehen?
„Ich habe gesagt, dass ich nicht zufrieden mit mir bin. Die Leute sehen vielleicht, dass ich gut spiele, aber zu wenig Tore mache und Vorlagen gebe. Das nervt mich einfach. Ich möchte das ändern.“

















































































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