Page 78 - Spielfeld_Maerz_2019
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NACHHALTIG BEEINDRUCKT
Anpfiff ins Leben öffnet seinen Trainern die Tür zu professionellen Strukturen im Jugendfußball – wie etwa bei Stephan Homuth, U18-Trainer des Anpfiff-Partnervereins FC Speyer 09. Im Rahmen seiner einwöchigen Hospitation erhielt er nachhaltige Eindrücke in den Trainingsalltag der TSG Hoffenheim und konnte hautnah erleben, wie ein Bundesligaverein seine Jugendarbeit organisiert und damit die Profis von morgen fördert.
Der Speyerer Jugendcoach Stephan Homuth profitierte über die starken Rahmenbedingungen am Standort Speyer hinaus auch vom kurzen Draht zwischen den
Anpfiff-Partnervereinen Speyer und dem Bundesligisten Hof- fenheim. Schon seit vielen Jahren setzt die TSG Hoffenheim im Jugendfußball hohe Maßstäbe – Grund genug, sich dort für eine Hospitation zu bewerben. Nach der Zusage wechselte Coach Homuth Ende 2018 für eine Woche die Seiten und begleitete dabei die U17 und U19 der TSG. Fußballerisches Top-Niveau ist bei den beiden Junioren-Bundesligateams der TSG garantiert. So war von Beginn an klar, dass der Trainer- Hospitant wertvolle Erfahrungen sammeln kann.
AUF HÖCHSTEM NIVEAU
Als Teil des fest etablierten Anpfiff-Weiterbildungsangebots begleitete Homuth die Trainerteams der A- und B-Jugend, darunter auch Psychologen, Sportwissenschaftler und Ath- letikcoaches. In der intensiven Hospitationswoche wurden viele Gespräche geführt, gefachsimpelt und das Training aufmerksam beobachtet. Nach kurzer Zeit bestätigte sich der Eindruck: Die TSG bewegt sich auf höchstem Niveau. „Auf- fallend ist neben der geballten Fußballkompetenz vor allem das stringente Gesamtkonzept“, fasst Homuth seine Eindrücke zusammen. Durch die jahrelange Trainererfahrung ist dem 34-Jährigen auch die Jugendarbeit anderer Vereine bekannt, so „professionell und ganzheitlich wie in Hoffenheim“ sehe man es allerdings selten. Auch in Sachen Arbeitsteilung war der Trainer-Hospitant beeindruckt: „In Hoffenheim gibt es Trainer, die sich nur der Athletik widmen, sodass der Chef- coach die eigentliche Kernarbeit auf dem Platz wahrnehmen kann.“ Unter solchen Bedingungen arbeiten zu können, sei für jeden Trainer ein Traum.
Neben einigen bekannten Trainingsübungen schien dem Trai- nergast aus Speyer vor allem eine Übung besonders nützlich. Wer die spielstarke TSG kennt, weiß: Die Mannschaft steht oft vor dem Problem tiefstehender Gegner, bei denen man sich den Freiraum erst erarbeiten muss. Hier konnte sich Homuth einige Kniffe für sein Training abschauen. Neben dieser fachlichen Erkenntnis überzeugten den Coach vor allem die Mannschaftsansprachen in der Kabine und auf dem Feld.
Anpfiff macht’s möglich: Trainer-Hospitant Stephan Homuth begleitete die A- und B-Junioren der TSG Hoffenheim.
Wenig überraschend misst der studierte Sozialarbeiter Homuth der Frage „Welche Ansprache richte ich an mein Team?“ eine große Bedeutung zu. „Neben der fußballerischen Expertise zählen auch die sozialen Kompetenzen eines Trainers“, sagt Homuth. Wer einen respektvollen Umgang pf lege und seine Spieler motivieren könne, werde einen positiven Effekt auf die jungen Sportler haben.
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