Page 83 - Spielfeld_Oktober_2018
P. 83

                 Am letzten Freitag des Septembers gab es also einen echten Grund zum Feiern. Dietmar Pfähler, 1. Vorsitzender von „An- pfiff ins Leben“, betonte in der Begrüßung die Wichtigkeit, stets den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen und ihn mit seinen unterschiedlichen Talenten individuell zu fördern,
Kompetente Gesprächspartner:
Guido Streichsbier (links) und Dominik Drobisch
genheit als „Eliteschüler“ und die teils schwierige Anfangszeit in neuer Umgebung. U20-Nationaltrainer Guido Streichsbier hat selbst eine lange Hoffenheimer Vergangenheit und betreu- te als Juniorencoach etliche namhafte Spieler. Mit Dominik Drobisch von der TSG-Akademie erzählten die beiden von
den Herausforderungen mit den Jungs heute, denn „mit dem Fußball haben sich auch die Spieler durchaus gewandelt“.
Selbst kleine „Zwischenfälle“ wurden als gewinnbringend gewertet, so zum Beispiel als sich die Initiatoren 2008 im Bus auf den Weg in das Stuttgarter Kultusministerium begaben und dort zunächst die Decke der Tiefgarage rammten. Aber schon nach kurzer Zeit entwickelte sich das Projekt prächtig, wie die Gesprächsteilnehmer in der Runde hochzufrieden feststellten. „Nicht zuletzt durch diese Strukturen wurde die TSG Hoffenheim zu einer konkurrenzfähigen Adresse in Sachen Jugendfußball“, sagte Simone Born, die Moderatorin des Abends, die vor zehn Jahren Mit-Initiatorin des Gesamt- konzeptes war. Zusammen wurden Strukturen geschaffen, die auch künftig dafür sorgen werden, dass Nachwuchsspieler in Hoffenheim den Traum vom Profifußball und einem er- folgreichen Schulabschluss verwirklichen können. Fazit des Zehn-Jahre-Jubiläums: Alle Beteiligten dürfen zurecht stolz darauf sein, dass sie die verantwortungsvolle Grundlage für die Entwicklung von vielen Fußballtalenten geschaffen haben.
   4 Max-Weber-Schule (MWS)
„ob er nun das Zeug für das Abitur oder die Realschule hat“. Auch Dirk Mack, Direktor Nachwuchs der TSG Hoffenheim, lobte die „einmalige, professionelle Zusammenarbeit“ zwi- schen Verein, „Anpfiff ins Leben“, den Fußballverbänden und den Schulen, „ohne die dieses Projekt nicht in dieser Form möglich gewesen wäre“. Ein lebendes Beispiel dieser besonderen Jugendförderung war in Person von Luca Bieber, ehemals TSG Hoffenheim, bei der Feier am Freitagabend sogar extra angereist. Luca erzählte eindrucksvoll, wie er mit Michael Kunzmann seinen Trainer, Lehrer in der Schule und persönlichen Förderer eng bei sich hatte, um auch ein großes Ziel außerhalb des Platzes zu erreichen. Im Zusam- menspiel mit allen gelang es Luca nach der Realschule noch das Fachabitur zu machen. Die große Bundesligakarriere war dem heute 21-Jährigen zwar – auch wegen einer schweren Verletzung – nicht vergönnt. Seinen Weg ins Studium und als Werkstudent in einer Firma meisterte der Aschaffenburger aber trotzdem mit Bravour.
Allen, die das Projekt ins Leben gerufen und es bis heute tatkräftig unterstützt haben, sollte an diesem Abend gedankt werden. Viele unterhaltsame Anekdoten und Ereignisse gaben einige auf Einladung von „Anpfiff ins Leben“ gekommenen Gäste im Dietmar-Hopp-Stadion zum Besten. Mit dabei waren Kraichgau-Realschulleiter Holger Gutwald-Rondot und Ober- studienrat Michael Kunzmann vom Max-Weber-Gymnasium, die für die Umsetzung in den Schulen verantwortlich sind und von dem mittlerweile so „professionellen Jugendfußball“ schwärmen. „Es ist ein besonderes Gefühl, wenn ein ehemaliger Schüler wie im Falle von Niklas Süle bei einer Weltmeister- schaft aufläuft“, resümiert Holger Gutwald-Rondot, der ein Förderer des derzeitigen Bayern-Verteidigers war. Luca Bieber, ehemaliger TSG-Jugendspieler, bot Einblicke in seine Vergan-
5 Theodor-Heuss-Schule (THS)
6 Wilhelmi-Gymnasium (WHG)
Region
   „ANPFIFF“ NUN AUCH BEI INSTAGRAM
Die vielfältigen Aktionen von „Anpfiff ins Leben“ können ab sofort auch auf Instagram verfolgt werden. Schon vorher war „Anpfiff“ auf Facebook , YouTube, Google+, XING und Twitter präsent.
 SPIELFELD TSG HOFFENHEIM
83



















































































   81   82   83   84   85