Page 13 - Spielfeld_August_2017
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 Hansi Flick freut sich auf die erste internationale Saison der TSG und historische Abende in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena.
Profis
 Werfen wir einen Blick auf die Mannschaft. Sie können aus Ihrem Bürofenster im Trainingszentrum in Zuzen- hausen täglich das Training beobachten, Sie haben das Trainingslager in Oberösterreich miterlebt. In welcher Verfassung sehen Sie das Team?
„Die Basis ist sehr gut. Der Kader ist mit sehr viel Weitblick zusammengestellt worden. Durch die langfristigen Verträge, die Alexander Rosen mit den Spielern abgeschlossen hat, haben wir als Verein die Zügel in der Hand. Das ist eminent wichtig in Zeiten, in denen sich der Transfermarkt so schnell und nicht unbedingt zum Positiven hin verändert. Und das Trainerteam macht ohnehin einen hervorragenden Job.“
Wie sehen Sie als ehemaliger Trainer denn die Arbeit von Julian Nagelsmann?
„Julian hat eine herausragend klare Philosophie für den Fuß­ ball. Er hat geschafft, dass es mit der Art und Weise, wie die TSG Fußball spielt, einen großen Schritt nach vorn gegangen ist. Den Spielern lässt er viele Freiheiten, gibt ihnen aber auch klare Regeln vor, die sie befolgen müssen. Julian liegt auch viel an guter Kommunikation mit den Spielern, er gibt ihnen Vertrauen. Er nimmt alle mit, hat eine gute Ansprache und es ist ganz klar: Das ‚Warum‘ steht vor dem ‚Wie‘. Zu meiner Zeit als Spieler hieß es: ‚Mach!‘. Und es wurde gemacht. Damit kommt man heutzutage nicht mehr weit. Julian dagegen er­ klärt genau, wie er Fußball spielen möchte. Da kommt keiner auf den Platz und weiß nicht, was im Training passiert. Die Art und Weise, wie Julian Systematik in die Trainingsarbeit bringt, begeistert.“
Und wie sehen Sie Ihre Rolle?
„Ich mische mich nicht in die Tagesarbeit ein, aber ich stehe ihm immer als Ansprechpartner zur Verfügung. Wir stehen schon vom ersten Tag an im engen Austausch. Aus meiner eigenen Erfahrung als Trainer weiß ich, wie wichtig es ist, jemanden zu haben, der nicht so sehr im Tagesgeschäft steckt und Dinge wahrnimmt, die am Coach eher vorbeigehen.“
Wie bewerten Sie die Aufgaben, die die Mannschaft in der nun begonnenen Saison zu lösen hat?
„Vergangene Saison war die TSG erfolgreich, entsprechend hoch ist jetzt das Anspruchsdenken, nicht nur im Verein, auch im Umfeld. Man muss dem möglichst gerecht werden und wissen, was auf einen zukommen kann. Die Dreifach­ belastung mit Bundesliga, Europapokal und DFB­Pokal ist eine Herausforderung, die noch keiner im Verein kennt. Bisher hatte das Trainerteam die Möglichkeit, die Mannschaft immer wieder eine ganze Woche lang auf das nächste Spiel vorzubereiten. Jetzt kommen die Spiele im Drei­Tages­Rhyth­ mus, darauf muss man sich neu einstellen. Auch dort kann ich meine Expertise und Erfahrungen sicher mit einbringen. Ganz klar: Wir freuen uns riesig auf diese Herausforderung. Das Team hat sich diese Aufgabe verdient – und es bedeutet, dass wir wachsen. Und genau das wollen wir ja auch.“
Fußballbegeisterte unter sich: Trainerteam und Verantwortliche kicken nach den Übungseinheiten gern auch mal selbst eine Runde.
 SPIELFELD TSG HOFFENHEIM
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