Page 84 - Spielfeld_Februar_2017
P. 84

                GANZ NEU, GANZ GRÜN
Habt Ihr Euch schon mal gefragt, warum der Rasen auch im tiefsten Winter stets schön grün ist? SPIELFELD erklärt, wie eigentlich eine Rasenheizung funktioniert – und klärt auf, was passiert, wenn das Grün komplett ausgetauscht wird. So wie im Januar in der TSG-Spielstätte.
In der Winterpause fanden zwar keine Fußballspiele in der WIRSOL Rhein­Neckar­Arena statt, dennoch herrschte Hoch­ betrieb im Sinsheimer Stadion. Erst wurde das Spielfeld für
das Wintergame der Deutschen Eishockey­Liga (DEL) aufwändig in eine Eisf läche verwandelt. Der Rasen war zuvor abgetragen worden. Unmittelbar nach dem letzten Bundesliga­Heimspiel der TSG gegen Bremen am 21. Dezember wurde mit dem Abschälen der Wiese vom erdigen Untergrund begonnen.
Pünktlich zum ersten Heimspiel des Jahres 2017 gegen Mainz 05 können sich Spieler und Fans über einen neuen Unter­ grund freuen. Denn nach dem Eishockey­Match zwischen Mannheim und Schwenningen wurde ein neuer Rollrasen ausgelegt. Auf der Homepage der TSG ist in einem Video zu sehen, wie viel Aufwand der Austausch des Rasens erfordert hat. In diesem Jahr war der Vorgang noch komplizierter, da die niedrigen Temperaturen die Arbeit und das Anwachsen des neuen Rasens erschwerten. Doch zum Glück hat die TSG auch bei der Spielfeld­Pflege einen absoluten Fachmann in ihren Reihen: Greenkeeper Maik Grimm.
Der Rasen­Fachmann und sein Team haben das aufwändige Projekt geleitet. „Da wir die Gelegenheit genutzt haben, um auch die unter dem Rasen liegende Rasentragschicht
auszutauschen, war wirklich viel zu tun. Wir haben 2.400 Tonnen Material dafür befördert, das entspricht der Kapazität von rund 90 LKW“, erklärt Grimm, der mit seinen insgesamt elf Mitarbeitern rund sieben Tage in der Arena am neuen Spielfeld arbeitete.
Die Arbeitsschritte zeigen den enormen Aufwand für das Rasenteam der TSG:
1. Zwei Tage wurden benötigt, um den alten Rasen und die
Rasentragschicht zu entfernen.
2. Zwei weitere Tage lang wurde der neue Rasen, der aus
Willich am Niederrhein stammt, aufgetragen.
3. Im Anschluss wurden zwei Liter Sand pro Quadratmeter mit einem Tellerstreuer verteilt und mit einem von einem Traktor gezogenen, 25 Meter breiten Besen eingebürstet. 4. Danach wurde der Rasen geschnitten und gelocht: Pro Quadratmeter erhielt er 250 Löcher, die kugelschreiber­ dick sowie acht Zentimeter tief sind und das Anwachsen
des Rasens fördern.
5. Zum Abschluss wurde der Rasen angewalzt, um einen
besseren Kontakt mit dem neuen Boden zu bekommen, und schließlich gewässert.
Und nun ist sie da – die neue Spielwiese der TSG­Profis.
 84
Mitte Januar wurde der neue Rasen in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena verlegt.
















































































   82   83   84   85   86