Page 59 - Spielfeld_September_2016
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 PRÄSENTIERT VON
   Frauen- Bundesliga
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Von Schüchternheit war bei Sharon Beck vom ersten Tag an nur wenig zu spüren. „Man muss auch mal ein Zeichen setzen“, sagt Sharon Beck und grinst. Die 21-Jährige ist neu im Kader der Hoffenheimer Bundesligamannschaft. Gleich im zweiten Testspiel, gegen die U17-Junioren aus dem Nachbardorf, konnte sie den ein oder anderen for- schen Spruch nicht zurückhalten. „Mein Gegenspieler hat provokativ gerufen ‚Hintermann...äh...Hinterfrau‘, da kann man ruhig mal was dagegen sagen.“ Sich nicht immer alles gefallen zu lassen, hat sie bei den Jungs gelernt. 13 Jahre lang kickte sie in Junioren-Mannschaften, dort herrschte ein anderer Umgangston. „Jungs haben meist eine direkte Art, das habe ich übernommen.“ Bei ihren neuen
Teamkolleginnen der TSG sorgten ihre frechen Sprüche zunächst für etwas Verwunderung. Zwar gibt es auch bei den Frauen der TSG 1899 Hoffenheim ein paar Rabauken, doch einen Typ wie Sharon Beck, den gab es zuvor noch nicht.
Als Sharon drei Jahre alt war, brachten ihre Eltern sie zum Fußballtraining, denn schon seit sie laufen kann, hatte sie einen Ball am Fuß. Die Leidenschaft hat bis heute Bestand. „Es gibt viele Komponenten, warum man Fußball spielt“, sagt Beck, die ein Psychologie-Stu- dium anstrebt. „Man hat viel mit ande- ren Menschen zu tun, muss sich aber auch viel mit sich selbst beschäftigen, wenn man sich entwickeln und vorwärts kommen will.“ Eines liebt sie auf dem
Rasen aber ganz besonders: das Eins- gegen-Eins. Im zentralen Mittelfeld, wo sie sich am wohlsten fühlt, schlägt sie Haken, macht Übersteiger und Sohlen- zieher. „Zweikämpfe gehören zu ihren Stärken“, sagt auch Trainer Jürgen Ehr- mann über den Zugang aus Tönisvorst am Niederrhein. Mit ihrer Körpergröße von 1,80 Meter kann Beck kräftig dage- genhalten und bringt im Kopf ballspiel einen großen Vorteil mit. „Oft mache ich im Zweikampf aber dann einen Haken zu viel“, gibt die Nummer 10 der TSG schmunzelnd zu. Im Testspiel gegen den Zweitligisten 1. FFC Niederkirchen am 16. August zeigte Beck sich aber geradlinig und vor allem sehr torgefähr- lich: Beim 4:0-Erfolg erzielte sie drei Treffer.
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