Page 50 - Spielfeld_Mai_2016
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                 DIE ZUKUNFT DES DEUTSCHEN FUSSBALLS
Das Nachwuchsleistungszentrum der TSG 1899 Hoffenheim ist das Aushängeschild des Clubs. Hier begannen Karrieren – und hier werden auch aktuell viele hoffnungsvolle Spieler – wie Trainertalente geformt. Auf die Bundesliga-Profis Niklas Süle, Jeremy Toljan, Philipp Ochs und Nadiem Amiri sollen weitere Jugendspieler folgen. Es gibt viele aussichtsreiche Kandidaten.
Im Schatten der Aufholjagd der Profi-Mannschaft hat ein weiteres Team der TSG 1899 Hoffenheim ein bravouröses Kunststück geschafft: Bereits
vier Spieltage vor dem Saisonende hat sich die U19 für das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Ein Erfolg, der eine beeindruckende Serie fortführt: Nach dem Titelgewinn 2014 und der Finalteilnahme 2015 ist es bereits der dritte Halbfinaleinzug in Folge. Und drei Endspiele in Serie hat in diesem Jahrtausend noch kein Club erreicht – die Hoffenheimer U19 steht vor einem möglichen historischen Erfolg.
Matthias Kaltenbach, als Co-Trainer an den bis- herigen Höhenf lügen der A-Junioren maßgeblich beteiligt und seit der Beförderung von Julian Nagelsmann zu den Profis nun als Cheftrainer für die U19 verantwortlich, verfällt trotz der vorzeitigen Qualifikation nicht in Euphorie. Die Erwartungen sind hoch, die Erfolge der Vergangenheit haben das Anspruchsdenken geprägt. „Das Halbfinale war unser Minimalziel, das müssen wir jetzt abhaken. Wir wollen in den verbleibenden Partien weiter angreifen und zum dritten Mal in Folge Staffelsieger werden, um uns die bestmögliche Ausgangsposition für das Halbfinale zu sichern“, sagte Kaltenbach.
„Die Jungen müssen wissen,
dass sie bei uns die Chancen
bekommen können, in der
Bundesliga zu spielen.“
DIRK MACK
Das konstant gute Abschneiden der U19 zahlt sich für die TSG auf vielen Ebenen aus: Das bundesweite Ansehen für die Jugendarbeit ist extrem hoch, die Bundesliga-Mannschaft wird zunehmend mehr durch eigene Talente verstärkt,
Perfekter Ort für Talente: die achtzehn99 AKADEMIE in Hoffenheim.
was wiederum die Identifikation der Region mit der TSG fördert. Die enge Verzahnung zwischen Junioren- und Profi-Bereich ist ein Kernelement der Club-Philosophie. „Die Durchlässigkeit unserer Spieler aus den Junio- renmannschaften bis in den Profikader ist unser oberstes Ziel. Das muss immer unsere erste Prämisse sein. Die Jungen müssen wissen, dass sie bei uns die Chancen bekommen können, in der Bundesliga zu spielen. Für das Nachwuchsleistungszentrum ist jeder, der sich für den Profikader qualifi- ziert, ein großer Erfolg. Es ist für alle Trainer der achtzehn99 AKADEMIE der schönste Lohn“, sagt Dirk Mack.
Der Leiter des Nachwuchsleistungszentrums kann in dieser Spielzeit be- sonders zufrieden mit der Arbeit sein. Niklas Süle, Jeremy Toljan, Nadiem Amiri, Philip Ochs, Russell Canouse (U20-Nationalspieler der USA) – gleich fünf Spieler aus der achtzehn99 AKADEMIE sind in dieser Spielzeit bereits bei den Profis zum Einsatz gekommen. Größtenteils nicht als Kurzarbeiter oder Ergänzungsspieler – sondern als wichtige Stammkräfte. Insgesamt 77 Bundesliga-Einsätze hat das Quintett in dieser Spielzeit bereits gesam- melt: ein exzellenter Wert, der deutschlandweit nur von Schalke überboten wird. Doch nicht nur die TSG profitiert von ihrer hervorragen- den Arbeit in der Akademie.
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