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AKADEMIE
04.10.2018

Zehn Jahre „Eliteschule“ – ein Grund zum Feiern

Feierstunde im Dietmar-Hopp-Stadion: kein Aufstieg, keine Meisterschaft, keine Champions League wurden da zelebriert. Der Anlass war allerdings nicht minder wichtig, immerhin geht es bei den „Eliteschulen des Fußballs“ um die Entwicklung jedes Nachwuchskickers der TSG. Mit einem Empfang und vielen Gästen aus dem Sport- und Schulwesen feierte der Fußballstandort Hoffenheim nun das zehnjährige Bestehen seiner Eliteschulen.

Den Traum vom Fußballprofi träumen viele junge Fußballer, allerdings schafft bekanntlich nicht jeder den Sprung auf die ganz große Bühne. Trotz ausgezeichneter Strukturen in Fußballdeutschland bedarf es auch einer soliden schulischen Basis, um persönlich erfolgreich zu sein. Das Konzept der Eliteschulen rief der DFB 2006 ins Leben. Die Schwerpunkte liegen heute in einer gezielten individuellen Lernförderung und Abschlussvorbereitung und in der Unterstützung in Studien- und Berufsorientierung.

Im Alltag können die TSG-Talente durch das Konzept der Eliteschulen auf flexiblere Klausurentermine, zusätzliche Trainingseinheiten am Vormittag, Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfe zurückgreifen. Dank der engen Verzahnung zwischen Vereinen, Schulen und Verband funktioniert die Karriereförderung der jungen Fußballer auch bei der TSG außerordentlich gut. Stellvertretend dafür stehen die Profis Niklas Süle, Jeremy Toljan, oder Philip Ochs, die mit Hilfe von „Anpfiff ins Leben“ ihren Schulabschluss erreicht haben und damit – wie in der „Anpfiff“-Philosophie verankert - über ein zweites Standbein neben dem Fußball verfügen.

Seit 2008 trägt der Verbund aus TSG, „Anpfiff“ und sechs Sinsheimer Schulen den Titel „Eliteschulen des Fußballs“. Eigens verantwortliche Laufbahnberater und Koordinationslehrer kümmern sich seitdem an den Schulen um die jungen Talente. „Derzeit kommen etwa 65 Mädchen und Jungs in den Genuss der Förderung“, erzählt Marcel Metz, der in der TSG Akademie als „Anpfiff“-Laufbahnberater tätig ist.

Ex-Akademie Spieler Luca Bieber zu Gast

Reichlich Grund zum Feiern also und Dietmar Pfähler, Erster Vorsitzender von „Anpfiff ins Leben“, betonte in seiner Begrüßungsrede dann auch die Wichtigkeit, stets den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen und ihn mit seinen unterschiedlichen Talenten individuell zu fördern, „ob er nun das Zeug für das Abitur oder die Realschule hat“. Auch Dirk Mack, Direktor Nachwuchs bei der TSG, lobte die „einmalige, professionelle Zusammenarbeit“ mit den Schulen und Fußballverbänden. „Ohne diese Zusammenarbeit wäre dieses Projekt nicht in dieser Form möglich gewesen.“

Ein leuchtendes Beispiel dieser besonderen Jugendförderung war in Person des früheren Akademie-Spielers Luca Bieber bei der Feier am Freitagabend extra angereist. Bieber erzählte im Rahmen einer Diskussionsrunde auf dem Podium eindrucksvoll, wie er mit dem Akademie-Trainer Michael Kunzmann, der ebenfalls auf dem Podium Platz genommen hatte, einen Lehrer und persönlichen Förderer eng bei sich hatte, um sein großes Ziel außerhalb des Platzes zu erreichen. Mit der Unterstützung durch die Eliteschule, die TSG und „Anpfiff ins Leben“ gelang es ihm, nach der Realschule auch noch das Fachabitur zu machen. Die große Bundesligakarriere war dem heute 21-Jährigen zwar nicht vergönnt, seinen Weg ins Studium und als Werkstudent in einer Firma meisterte der Aschaffenburger aber trotzdem mit Bravour.

All denjenigen, die das Projekt „Eliteschule“ ins Leben gerufen und es bis heute tatkräftig unterstützt haben, sollte an diesem Abend gedankt werden. Die weiteren Gäste der Diskussionsrunde wussten zudem allerhand unterhaltsame Anekdoten zu berichten. Neben Bieber und Kunzmann war auch Kraichgau-Realschulleiter Holger Gutwald-Rondot vor Ort. „Es ist ein besonderes Gefühl, wenn ein ehemaliger Schüler wie im Falle von Niklas Süle bei einer Weltmeisterschaft aufläuft“, sagte Gutwald-Rondot, der in Sinsheim ein Förderer vom derzeitigen Bayern-Verteidiger war.

Erfolgreich Strukturen geschaffen

Luca Bieber bot indes Einblicke in seine Vergangenheit als Eliteschüler und in die teils schwierige Anfangszeit in neuer Umgebung. U19-Nationaltrainer Guido Streichsbier hat selbst eine lange Hoffenheimer Vergangenheit und betreute als Juniorencoach etliche namhafte Spieler. Streichsbier berichtete ebenso von Herausforderungen der Jungs wie der Leiter der TSG Akademie Dominik Drobisch.

Dass sich das Projekt „Eliteschule“ prächtig entwickelt hat und mittlerweile Früchte trägt, stellten alle Gesprächsteilnehmer in der Runde hochzufrieden fest. „Nicht zuletzt durch diese Strukturen ist die TSG zu einer konkurrenzfähigen Adresse in Sachen Jugendfußball geworden“, bekräftigte auch die Moderatorin des Abends und Mitinitiatorin des Gesamtkonzeptes, Simone Born.

Letztlich äußerten sich alle glücklich mit der Entwicklung des Nachwuchsstandorts Hoffenheim und gaben recht unterhaltsam ihre ganz persönliche Sicht auf das zehnjährige Jubiläum wieder. Zusammen wurden Strukturen geschaffen, die auch in Zukunft dafür sorgen werden, dass junge Nachwuchskicker den Traum vom Profifußball und einen erfolgreichen Schulabschluss unter einen Hut bringen können. Darauf waren alle Beteiligten bei dieser Feierstunde zurecht stolz.

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