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U23
24.09.2015

Jannik Dehm: Immer Vollgas

Mit einem ordentlichen Pfund aus 30 Metern eröffnete Jannik Dehm beim 4:0-Erfolg der U23 gegen den Bahlinger SC den Torreigen und stellte eindrucksvoll die Qualität seiner rechten „Klebe“ unter Beweis. Der junge Neuzugang im Kader von Trainer Marco Wildersinn hat sich, obwohl erst im August zur Mannschaft gestoßen, bereits in die Startelf gespielt.

„Jannik ist ein sehr geradliniger Typ, der alles mit Vollgas macht, und ein hervorragender Umschaltspieler“, urteilt Wildersinn über den 19-Jährigen. Wie sein Coach stammt Dehm aus der Jugend des Karlsruher SC, für den er seit der C-Jugend am Ball war.

1996 in Bruchsal geboren, begann Dehm seine Laufbahn als Vierjähriger beim Stadtteil-Klub FC Untergrombach, wo auch seine Mutter als Trainerin engagiert war. Später folgte er seinem älteren Bruder Robin zu Germania Friedrichstal – eiferte aber weniger ihm, sondern mehr dessen Kumpel Thomas Konrad nach, der es bald zum Karlsruher SC (und später in die erste schottische Liga zum Dundee FC) schaffte. „Ich habe mir relativ früh den KSC zum Ziel gesetzt.“

Beim KSC startete Jannik Dehm durch, spielte selbstredend in der BFV-Auswahl und rutschte auch in den DFB-U17-Kader, ohne aber Spiele zu absolvieren. Sein Debüt mit dem Adler auf der Brust gab er in der U18 unter Christian Ziege und in der gerade abgelaufenen Saison gehörte er – gemeinsam mit den Hoffenheimern Nadiem Amiri und Erdal Öztürk – zur U19-Nationalmannschaft, die bei der EM in Griechenland in der Gruppenphase ausschied, blieb aber ohne Einsatz.

Mit der U19 des KSC war er lange Zeit im Rennen um die Deutsche Meisterschaft, landete hinter der TSG auf Platz zwei in der Bundesliga Süd/Südwest und verpasste das Endspiel durch eine knappe Halbfinal-Niederlage gegen den FC Schalke 04 nur um Haaresbreite.

In der Startelf festgebissen

Die aktuelle Saison begann Dehm beim KSC und absolvierte sogar zwei Profi-Spiele. An die hat er allerdings weniger gute Erinnerungen. Beim unterklassigen SSV Reutlingen schied der Zweitligist aus und Dehm kassierte in der 90. Minute einen Platzverweis – es war der dritte für die Karlsruher an diesem schwarzen Tag. Im Liga-Spiel gegen St. Pauli setzte es eine 1:2-Heimniederlage.

Wenige Wochen später folgte dann im Tausch mit Grischa Prömel der Wechsel nach Hoffenheim. „Einige Spieler wie Nico Rieble oder Felix Lohkemper kenne ich ja noch aus meiner Karlsruher Zeit, viele andere durch die Duelle mit Hoffenheim oder aus der Nationalmannschaft. Die Jungs haben mich hier super aufgenommen und mir den späten Einstieg sehr leicht gemacht“, sagt Dehm, der in Karlsruhe noch sein Abitur gemacht hat und sich vorerst auf Fußball konzentrieren möchte. „Ich habe mir vorgenommen, ein Fernstudium zu beginnen, wahrscheinlich BWL. Aber jetzt will ich erstmal in Ruhe hier ankommen.“

Das ist dem jungen Mann, der noch im Elternhaus in Bruchsal wohnt, geglückt. In der vergangenen Runde noch als Mittelfeldspieler aktiv, ist er in der U23 auf die Rechtsverteidigerposition gerückt. „Das habe ich früher auch schon gespielt und hier fühle ich mich eigentlich am wohlsten.“ Seit dem fünften Spieltag steht er regelmäßig in der Startelf. Noch hat er ein bisschen Zeit. Mit gerade mal 19 Jahren muss der Karrieredurchbruch nicht schon morgen gelingen. In Hoffenheim hat er einen Dreijahresvertrag unterschrieben.

„Ich setze mich nicht unter Druck, sondern will jetzt erstmal eine ordentliche Saison spielen. Bislang können wir noch nicht so zufrieden sein, denn gegen die Mannschaften, die oben stehen, haben wir noch keinen Punkt geholt, und die wollten wir eigentlich ärgern“, sagt Dehm. „Am Sonntag gegen Kassel soll sich das ändern.“

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