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SPIELFELD
03.05.2023

Kramarić: „Druck beflügelt mich“

Andrej Kramarić ist der Rekordtorjäger der TSG Hoffenheim. Auch in dieser Saison hat der Angreifer, der kurz vor seinem 100. Bundesligator steht, dem Klub durch wichtige Treffer extrem geholfen und die TSG in der Rückserie von Rang 18 auf einen Nichtabstiegsplatz geführt. Im SPIELFELD-Interview der Mai-Ausgabe spricht der zweimalige WM-Medaillengewinner gewohnt meinungsstark über Erfahrungen im Abstiegskampf, die Vorliebe für Drucksituationen sowie prägende Gespräche mit seinem Vater.

Als Andrej Kramarić im Januar 2016 von Leicester City nach Hoffenheim wechselte, hätte er nicht für möglich gehalten, so eine enge emotionale Bindung zur TSG aufzubauen. Doch längst ist der Klub aus dem Kraichgau eine Herzensangelegenheit für der Kroaten geworden: „Ich hätte es mir nie erträumt, so eine lange Reise mit einem Klub zu erleben. Das ist etwas ganz Besonderes und wird mir irgendwann im Rückblick auf meine Karriere immer in bester Erinnerung bleiben. Darauf werde ich einmal sehr stolz sein. Es gab in den vergangenen Jahren auch zwei-, dreimal konkrete Gespräche mit dem FC Bayern. Aber am Ende bin ich immer in Hoffenheim geblieben und hier glücklich“, sagt der 31-Jährige im Interview mit dem Vereinsmagazin SPIELFELD.

Wie bereits in seiner ersten Saison im TSG-Trikot erlebt er auch in dieser Spielzeit einen emotionalen Kampf um den Klassenerhalt. Eine Situation, die den Kroaten keineswegs bremst. „Druck beflügelt mich“, sagt Kramarić – und geht ins Detail: „Du musst fokussiert sein und alles dafür geben, zu gewinnen. Auch aufgrund der Erfahrungen hatte ich nie Angst, dass wir absteigen. Die darf man auch nicht haben, denn dann versteckt man sich. Man muss den Druck nutzen, um noch fokussierter zu sein. Es gibt im Abstiegskampf keine Zeit für Trauer und Sorge.“ Mit seinen Toren gegen Berlin, in Bremen und in München hatte der Angreifer großen Anteil an der zwischenzeitlichen Serie von vier Spielen ohne Niederlage. „Ich denke, die Menschen bei der TSG wissen, dass sie sich auf mich verlassen können“, sagt er. Und weiter: „Man muss in so einer schwierigen Situation, sorry, Eier zeigen und mir war es wichtig, Verantwortung zu übernehmen. Ich möchte generell viele Mitspieler sehen, die selbstbewusst sind und Stärke zeigen.“

Zu seiner Aufgabe als Führungsspieler gehört es, in wichtigen Situationen auch mal kritische Töne anzuschlagen. Eine Eigenschaft, die er einst von seinem Vater gelernt hat: „Er war in meiner gesamten Laufbahn – insbesondere früher – immer sehr ehrlich und direkt. Das hat mich immer nach vorn gebracht und mir geholfen, auch wenn er manchmal vielleicht ein bisschen zu streng war. Er hat Kritik geäußert und stets Disziplin gefordert. Wenn man Leistungssportler werden will, dann benötigt man einen gewissen Druck. Und den habe ich durch meinen Vater immer gespürt. Es ist auch sein Verdienst, dass ich jetzt so charakterstark bin und eine gute Mentalität habe. Ich liebe Situationen, in denen du gewinnen musst, in denen es um alles geht. Dann weiß jeder: Du musst alles zeigen, du kannst dich nicht verstecken, wenn du am Ende nicht heulend auf dem Boden liegen möchtest.“

Mit der TSG erneut den Klassenerhalt zu schaffen, ist das große Ziel im Saisonendspurt. Der Klub, die Mitarbeiter und Mitspieler bedeuten Kramarić viel: „Dass so viele Spieler schon so lange hier sind, sagt alles über die TSG Hoffenheim aus. Das ist kein Zufall. Wir sind dem Verein so lange treu, weil wir uns hier sehr wohlfühlen, wie eine Familie zusammengewachsen und Freunde geworden sind. Das ist fast das größte Kompliment, das man der TSG Hoffenheim als Spieler machen kann. Die TSG ist eine Top-Adresse und ein wirklich toller Klub.“

Auf den 120 Seiten der Mai-Ausgabe wird zudem John Anthony Brooks porträtiert sowie ein Blick auf die Zertifizierung der PreZero Arena als erste Zero Waste Arena der Bundesliga geworfen – auch darüber hinaus gibt es wieder viele weitere spannende Einblicke aus der TSG-Welt.

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