Dienstag: Duell der Liga-Nesthäkchen in Mainz

Die zweite „englische Woche“ in Folge steht an. Drei Tage nach dem 3:0-Erfolg gegen die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz tritt die U23 in der Regionalliga Süd zum Nachholspiel beim Bundesliga-Unterbau des 1.FSV Mainz 05 an. Die Elf von TSG-Cheftrainer Vincent Wagner fährt nach zuletzt vier Siegen Serie voller Selbstvertrauen ins Bruchwegstadion.

Dieses Selbstvertrauen kommt nicht von ungefähr. „Hoffe zwo“ reist als zweitbeste Rückrunden-Mannschaft (hinter dem FSV Frankfurt) und mit der besten Abwehr der zweiten Halbserie (sechs Gegentore) nach Mainz. Und noch ein weiterer statistischer Wert belegt die bestechende aktuelle Form: Die längste Siegesserie einer Hoffenheimer U23 in der Regionalliga stammt aus dem Kalenderjahr 2016 und umfasst saisonübergreifend fünf Partien. Diesen Rekord hat die Wagner-Elf in dieser Saison bereits einmal eingestellt – gewinnt sie im Duell der beiden jüngsten Teams der Südwest-Staffel auch in Mainz, würde ihr dieses Kunststück gleich ein zweites Mal gelingen.

Wagner kommt derzeit zu Gute, dass er personell fast aus dem Vollen schöpfen kann. Mit Ausnahme vom an der Schulter verletzten Gabriel Haider und dem gelbgesperrten Joshua Quarshie stehen alle Mann zur Verfügung, sofern in der kurzen Vorbereitungszeit alle Spieler ihre kleineren Blessuren vom Samstag auskuriert haben. Der Cheftrainer warnt jedoch vor den Mainzern, die den VfR Aalen zuletzt 4:1 bezwangen und – nicht zu vergessen – auch in der Hinrunde im Dietmar-Hopp-Stadion mit 3:1 die Oberhand behielten. Die Vorzeichen waren damals noch andere: Die Kraichgauer gingen als Zehnter, die 05er als Fünfter in die Begegnung, die erst zwei Minuten vor Schluss durch Torjäger Danny Schmidt (neun Tore) entschieden wurde. Nun heißt es Zehnter gegen Dritter.

Bruchwegstadion ein gutes Pflaster

Die jüngere Vergangenheit spricht gegen „Hoffe zwo“, denn auch die zwei direkten Duelle zuvor gingen jeweils an Mainz. Doch generell ist der Bruchweg ein gutes Pflaster für die Hoffenheimer, die dort vor dem 2:3 im April 2022 in sechs Begegnungen sechs Mal drei Punkte holten und einmal Unentschieden spielten. „Wir werden in Mainz ein dickes Brett bohren müssen, aber natürlich alles daran ansetzen, die zuletzt guten Leistungen zu bestätigen“, so Wagner.

Wagners Gegenüber Jan Siewert, der RW Essen und den VfL Bochum als gemeinsame frühere Arbeitgeber im Lebenslauf stehen hat, ist seit dieser Saison Cheftrainer der Mainzer U23, nachdem sein Vorgänger Bartosch Gaul den polnischen Traditionsklub Górnik Zabrze übernommen hatte. Siewert kann bereits auf Premier-League-Erfahrung zurückblicken, stieg 2019 jedoch mit Huddersfield Town ab. In Mainz heuerte der gebürtige Mayener im Sommer 2020 als Junioren-Cheftrainer im Leistungszentrum an, später übernahm er nach der Entlassung von Jan-Moritz Lichte und vor der Verpflichtung Bo Svenssons interimsmäßig für ein Bundesliga-Spiel die 05-Profis (2:5 beim FC Bayern München).

Nach den Partien am Dienstagabend – neben Mainz gegen „Hoffe zwo“ wird auch die Begegnung des Spitzenreiters SSV Ulm beim SGV Freiberg nachgeholt – wird die Tabelle der Regionalliga Südwest glattgezogen sein. Alle Teams stehen dann bei 28 Spielen und biegen anschließend auf die Saison-Zielgerade ein, die viel Spannung verspricht.

1.FSV Mainz 05 II – TSG 1899 Hoffenheim II
Dienstag, 18. April, 19 Uhr, Bruchwegstadion