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25.02.2023

Sieg im Spitzenspiel: U17 gewinnt 3:1 gegen die Bayern

Eine starke Leistung zeigte die U17 im Spitzenspiel gegen den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer FC Bayern München und belohnte sich am Ende selbst mit einem 3:1 (0:0)-Erfolg. Die drei Punkte lassen dem Team von Trainer Carsten Kuhn zwei Spieltage vor dem Ende der Runde in der Bundesliga Süd/Südwest noch Chancen auf den Gewinn des süddeutschen Meistertitels – dass die Kraichgauer dem FCB im ersten Spiel des Jahres die erste Niederlage der Saison beibrachten, war ungeachtet dessen ein Prestigeerfolg, der für gute Laune und strahlende Gesichter im blau-weißen Lager sorgte.

Zwei Niederlagen in den Spitzenspielen gegen Eintracht Frankfurt und den VfB Stuttgart hatten die Hoffenheimer bis dahin in der aktuellen Saison kassiert – sie wollten dementsprechend gegen den bisher so souveränen Tabellenführer aus München unbedingt unter Beweis stellen, dass sie es auch gegen die Topteams der Liga „können“. Das gelang den Blau-Weißen insbesondere nach der Pause: War der erste Durchgang noch weitgehend ausgeglichen, allerdings mit den etwas gefährlicheren Abschlüssen auf Seiten der Bayern verlaufen, so ging es in Hälfte zwei zunächst nur noch in eine Richtung.

Es dauerte folglich nicht lange, bis sich die Hoffenheimer vor sehr guter Kulisse – viele Zuschauer hatten ob des starken Andrangs vor dem Spiel sogar lange Schlange stehen müssen – die ersten Abschlüsse in den zweiten 45 Minuten erarbeiteten. Die zunächst größte Chance ergab sich per Strafstoß in der 53. Minute. Blessing Makanda war nach energischem Nachsetzen von Angreifer Marlon Faß an den Ball gekommen, es folgte eine leichte Berührung mit einem Bayern-Verteidiger, die ausreichte, um den TSG-Offensivspieler zu Fall zu bringen. Makanda schnappte sich im Anschluss den Ball, setzte ihn jedoch aus elf Metern an den linken Pfosten, von wo er ins Toraus ging. Was in der allgemeinen Enttäuschung in diesem Moment niemand ahnen konnte: Es sollte nicht der einzige Strafstoß des Tages bleiben.

Honajzer verlängert den Ball zum 1:0 ins Tor

Das Hadern über die vertane Chance hielt im Hoffenheimer Lager zudem nicht lange an, ganz im Gegenteil: Nur zwei Minuten später schlug Rafail Savvidis eine Freistoßflanke gefährlich an den Fünfmeterraum der Bayern, dort verlängerte Alex Honajzer das Spielgerät und beförderte es in die Tormaschen (55.). Die Hoffenheimer blieben auch danach gut drin in der Partie, wenngleich die Bayern, sobald sie es mal an den Strafraum der Kraichgauer schafften, stets Gefahr ausstrahlten. Die TSG hatte in Ferdinand Gebert aber einen stets sicheren Rückhalt in ihren Reihen, der schon vor der Pause bei Schüssen Mudaser Sadat (11.) und Jonathan Jensen (25., 30.) stark reagiert hatte. Gebert war schließlich auch gegen Adin Licina (67.) zur Stelle, ein weiterer Abschluss Sadats segelte in der 73. Minute über das Tor.

Die Hoffenheimer hatten die gröbste Druckphase der Münchener eigentlich überstanden, als sie selbst in der 76. Minute scharf am 2:0 vorbeischrammten: Von rechts flankte Tiago Poller den Ball in den Fünfmeterraum, Keeper Max Schmitt klärte gerade noch vor Faß. Bitter aus TSG-Sicht: Die Bayern schalteten in diesen Augenblicken schnell in den Kontermodus um und profitierten auch von einem Hoffenheimer Ballverlust. Am Ende landete der Ball rechts bei Robert Ramsak, der mit seinem Schuss in die kurze Ecke das 1:1 markierte (77.).

Hajrizaj und Poller treffen zum Sieg

Wer nun glaubte, der Gegentreffer würde den Kraichgauern einen Knacks versetzen, wurde bereits vier Minuten später eines Besseren belehrt, als sich Schiedsrichter Maximilian Lotz nach einem Foul am eingewechselten Baton Hajrizaj erneut gezwungen sah, auf den Elfmeterpunkt zu zeigen. Diesmal schnappte sich der zu Fall gebrachte Hajrizaj selbstbewusst den Ball, verlud den Torhüter und stellte auf 2:1 für die Hoffenheimer (81.).

Im Anschluss warfen die Bayern zwar noch mal alles nach vorne, kamen aber kaum noch einmal zielgerichtet zum Abschluss. Der Schlusspunkt blieb somit erneut den Hoffenheimern vorbehalten, die in der Nachspielzeit (90.+6) nach einem weiteren Foul im Strafraum, diesmal an Tiago Poller, ihren insgesamt dritten Elfmeter erhielten. Und nachdem es zuvor bereits funktioniert hatte, schnappte sich in Poller abermals der Gefoulte die Kugel, schickte sie sicher ins Tornetz und ließ die Blau-Weißen den 3:1-Sieg bejubeln, da der Referee die Partie erst gar nicht mehr anpfiff.

Coach Kuhn: „Die Mannschaft hat zusammengehalten“

Zufrieden ordnete Coach Carsten Kuhn den Sieg nach dem Schlusspfiff ein. „Es war ein sehr intensives Spiel von uns. Wir haben sehr viele Dinge umgesetzt, die wir uns vorher für die Partie vorgenommen hatten. Die Mannschaft hat zusammengehalten und sich auch schon vor der Pause einige Chancen herausgespielt“, spielte er auf die Abschlüsse von Marlon Faß (18., 42., 45.+2) und Leo Krasniqi (33.) an, die noch nicht in einem Torerfolg gemündet waren.

Mit Blick unter anderem auf den Lattenkopfball des späteren Torschützen Ramsak in der 44. Minute sagte Kuhn: „Wir mussten in der ein oder anderen Situation auch leiden, die Bayern haben eine derart hohe individuelle Qualität, dass du nicht alles sauber verteidigt bekommst. Generell waren wir aber sehr stabil hinten. Zudem haben die Jungs, die von der Bank reingekommen sind, noch mal Energie reingebracht. Wir können zufrieden sein mit dem ersten Spiel nach der Winterpause.“

Weiter geht's in Stuttgart

Dass die TSG nun nur noch einen Punkt hinter dem FC Bayern liegt, bei noch zwei ausstehenden Spielen, kommentierte Kuhn sachlich: „Wir haben uns vor dem Spiel vorgenommen, unsere Inhalte bestmöglich auf den Platz zu bringen, und darauf wird auch in den kommenden Partien der Fokus liegen. Die Tabelle bleibt für uns zweitrangig. Es geht um die Entwicklung der Jungs.“

Für die U17 geht es in der Bundesliga Süd/Südwest am kommenden Samstag mit der Partie bei den Stuttgarter Kickers weiter, die am 4. März um 11 Uhr angepfiffen wird.

TSG 1899 Hoffenheim – FC Bayern München 3:1 (0:0)

Hoffenheim: Gebert – Morel, Gabriel, Maier, Erlein, Makanda (85. Alagi), Girmann, Honajzer (68. Hajrizaj), Krasniqi, Faß, Savvidis (68. Poller).
München: Schmitt – Scholl, Darwich, Hennig, Sadat (59. Scott), Mergner (73. Pisano), Richter (73. Fernández), Jensen, Rüger, Licina, Ramsak.
Tore: 1:0 Honajzer (55.), 1:1 Ramsak (77.), 2:1 Hajrizaj (81., Foulelfmeter), 3:1 Poller (90.+6, Foulelfmeter). Zuschauer: 300. Schiedsrichter: Maximilian Lötz. Karten: Gelb für Maier / Scholl, Fernández. Besonderes Vorkommnis: Makanda verschießt Foulelfmeter (53., Pfosten).

Daten & Fakten zum Spiel »

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